Matthias Dubach und Benjamin Soland

Drei Wochen vor dem Turnierauftakt gegen die Philippinen ist die Frauen-Nati noch nicht in WM-Form. Im zweitletzten Testspiel vor dem Turnier in Neuseeland holt das Team von Trainerin Inka Grings nur ein ernüchterndes 3:3 gegen Sambia.

Schweizer Defensivdesaster

Vor allem die erste Halbzeit ist phasenweise ein regelrechtes Schweizer Defensivdesaster. Sambia nützt böse Nati-Ballverluste in der Vorwärtsbewegung zweimal gnadenlos aus und dreht nach dem frühen Crnogorcevic-Tor das Spiel in nur zwölf Minuten. Beim dritten Gegentor direkt vor der Pause lässt sich die Nati nach einem Corner viel zu einfach erwischen.

Die afrikanische Auswahl ist zwar auch WM-Teilnehmer, belegt in der Weltrangliste aber lediglich Platz 77. Auch WM-Auftaktgegner Philippinen ist mit Rang 46 deutlich besser klassiert.

Dass die Weltrangliste aber nur bedingte Aussagekraft hat, kündigte vor dem Spiel bereits die Schweizer Ghana-Natitrainerin Nora Häuptle bei SRF an: «Sambia ist sehr athletisch und frech, sie sind auf Augenhöhe mit der Schweiz.»

Reaktion nach dem Seitenwechsel

Das 1:3 zur Pause ist ein Denkzettel. Aber die Schweizerinnen reagieren nach dem Seitenwechsel. Die Einwechslungen bringen frischen Wind, die Joker Seraina Piubel und Coumba Sow schiessen die Tore zum Ausgleich. Auch die 16-jährige Debütantin Iman Beney – die aller Voraussicht nach – den letzten Kaderschnitt überstehen wird, zeigt nicht nur beim Assist auf Piubel ganz starke Ansätze.

Unter dem Strich bleibt für Grings und die Nati aber noch einige Arbeit für die WM-Hauptprobe nächsten Mittwoch in Winterthur gegen Marokko. Vor allem offensiv sind Ramona Bachmann, Alisha Lehmann, Ana Maria Crnogorcevic und Co. trotz dreier Tore zu harmlos.

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