«Das ist demütigend»
Deutsche Fussballerin muss eigenen Sohn adoptieren

Die deutsche Nationalspielerin Svenja Huth schwelgt im Baby-Glück. Sie und ihre Frau Laura sind Eltern geworden. Doch um offiziell Mami zu sein, muss Huth erst noch eine bürokratische Hürde nehmen.
Publiziert: 11.09.2023 um 17:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2023 um 14:01 Uhr
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Svenja Huth hat allen Grund zum Strahlen.
Foto: imago/Eibner

Am 3. August endete das WM-Abenteuer der deutschen Fussballerinnen abrupt. Das 1:1 gegen Südkorea besiegelte das Aus in der Gruppenphase. Enttäuschung pur bei Svenja Huth (32) und ihren Teamkolleginnen.

Rund einen Monat später ist bei der Stürmerin alles vergessen. Sie schwelgt stattdessen im Baby-Glück. Wie Huth auf Instagram mitteilt, sind sie und ihre Frau Laura Eltern geworden. Emil heisst das Söhnchen des Paares, das seit 2022 verheiratet ist.

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Erst Mitte Juli hatte Huth in der ZDF-Doku «Born for this – Mehr als Fussball» darüber gesprochen, dass sie und Laura dank künstlicher Befruchtung Nachwuchs erwarten. Die beiden hatten sich für die sogenannte Ropa-Methode entschieden. Dabei wurden Huth Eizellen entnommen, befruchtet und anschliessend bei ihrer Frau eingesetzt. Durchgeführt wurde das Ganze in Spanien – dort ist es im Gegensatz zu Deutschland legal.

Drogentest für Adoption

Obwohl damit biologisch beide Mutter des kleinen Emil sind, ist das vor dem deutschen Gesetz noch nicht der Fall. Dort gilt nur Laura als Mutter – anders wäre das in Spanien. Huth hingegen muss ihren eigenen Sohn adoptieren. Eine Situation, die sie in der Dokumentation als «demütigend» bezeichnet.

Erst acht Wochen nach der Geburt kann sie einen Adoptionsantrag stellen. Dafür muss Huth neben einem Gehaltsnachweis, einer notariellen Beglaubigung und einem erweiterten Führungszeugnis auch einen negativen Drogentest vorlegen. Unter Umständen kann es bis zu zwei Jahre dauern, bis Svenja Huth auch vor dem Gesetz Mami von Emil ist.

Das stösst beim Paar auf Unverständnis. «Wir sind verheiratet, mehr Wunschkind geht eigentlich nicht», sagte Laura schon in der Dokumentation. «Da wünscht man sich schon mehr Gleichberechtigung.»

Auch wenn die Situation rundherum sauer aufstösst, ändert das aber nichts an der grossen Liebe für ihren Sohn. (bir)

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