Bachmann, Humm und Co. über 1. WM-Sieg
«Es hat gut getan, heute die Tore zu schiessen»

Die Schweizer Fussball-Nati der Frauen feiert den ersten WM-Sieg der Geschichte mit einem 10:1 über Ecuador. Fabienne Humm geht mit dem schnellsten WM-Hattrick aller Zeiten in die Rekordbücher ein. Die Stimmen zum Match.
Publiziert: 13.06.2015 um 05:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:57 Uhr
Von Marc Ribolla aus Vancouver

Welch ein Torspektakel im BC Place Stadium in Vancouver! Die Frauen-Nati schickt im zweiten WM-Gruppenspiel Ecuador mit 10:1 vom Platz.

FCZ-Spielerin Fabienne Humm markiert dabei innert 274 Sekunden einen WM-Hattrick (47./49./51.) So schnell war noch keine andere Spielerin (bisher 2003 die Japanerin Otami mit acht Minuten).

Die 28-Jährige meint nach ihrem Rekord-Spiel mit dem Matchball in den Händen: «Ich habe es gar nicht gemerkt, das hat mir erst grad jemand gesagt. Das ist natürlich speziell.»

«Es wären sicher noch einige Goals mehr drin gelegen. Unser Ziel war, soviele Goals wie möglich zu schiessen und etwas für Torverhältnis zu machen, weil wir ja wussten, dass Kamerun gegen Ecuador 6:0 gewonnen hatte», sagt Humm.

Ans Kräfte schonen im Hinblick aufs Kamerun-Spiel verschwendete Fabienne und ihre Mitspielerinnen keinen Gedanken. «Ich bin eh der Typ, der immer noch mehr Tore schiessen will und von daher dachte ich auch nie, dass wir jetzt einen Gang zurückschalten sollten», erklärt die Hattrickschützin.

«Mit der Leistung können wir übers ganze Spiel gesehen nicht zufrieden sein. Wir wollten einfach und schnell und direkt spielen, was uns in der ersten Hälfte nicht gelungen ist. Aber in der zweiten Hälfte dann viel besser», sagt Mittelfeldspielerin Lia Wälti selbstkritisch.

Bachmann zum Player of the Match gewählt

Auch Ramona Bachmann schiesst drei Tore in der zweiten Hälfte und wird von der Fifa zur Spielerin der Partie gewählt.

«Am Ende ist es egal, wer die Tore schiesst. Aber nachdem ich gegen Japan viele Torchancen ausgelassen habe, hat es sicher gut getan, heute Goals zu schiessen», sagt Bachmann.

Trainerin Martina Voss-Tecklenburg sagt ihrerseits über das Schützenfest in den zweiten 45 Minuten: «Das soll nicht arrogant klingen, aber ich habe das erwartet. Weil ich mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden war und die Spielerinnen auch nicht.»

Von der Bank aus hat die angeschlagene Lara Dickenmann den Sieg erlebt. «Es war Nervenflattern, draussen zu zuschauen», gibt die Stürmerin zu Protokoll.

Sehr wenig bis nichts zu tun hatte Nati-Goalie Gaëlle Thalmann und kassierte wegen des Penaltys trotzdem ein Tor. Nervt sie das? «Das Tor nervt mich weniger, viel eher der Freistoss zuvor, der dazu führte», sagt die 29-Jährige.

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