«Das ist völlig inakzeptabel – vor allem für eine Athletin, welche die Vereinigten Staaten von Amerika auf einer globalen Bühne vertritt!»
Es sind markige Worte, die US-Senator Richard Blumenthal in einem Brief an den amerikanischen Fussball-Verbandsboss Sunil Gulati richtet.
Was ist denn da los?
Der Grund für den gesalzenen Brief ist ein sportlich unbestrittener – und äusserst attraktiver mit dem Namen Hope Solo!
Die Torhüterin des US-Frauenteams steht nämlich im Zwielicht. Gerade eben sind neue Details zur Verhaftung der schönen Goaliefrau an die Öffentlichkeit gedrungen. Im Juni 2014 wurde Solo von Polizisten mit dem Vorwurf der häuslichen Gewalt festgenommen.
Sie soll unter starkem Einfluss von Alkohol ihre Halbschwester Teresa Obert (43) und deren damals 17-jährigen Sohn in einem Haus in Seattle massiv verprügelt haben. Solo hat sich stets selber als Opfer gesehen, im Januar 2015 wurde das Verfahren eingestellt.
Nun soll das Verfahren aber wieder neu aufgerollt werden, weil neue Details ans Licht kommen, die aus Solo alles andere als ein Opfer machen. Auch die Polizisten soll die Torhüterin massiv beschimpft haben. Die Staatsanwälte wollen am 13. Juli ihre Erkenntnisse präsentieren.
Zuletzt wollte sich Hope Solo an einer WM-Pressekonferenz nicht zum Thema äussern: «Ich bin hier um über die WM und Fussball zu sprechen. Was ich euch sagen kann ist, dass ich momentan am besten Punkt meines Lebens angekommen bin – sowohl auf als auch neben dem Platz.»
Senator Blumenthal fordert – wie viele in den USA – eine Reaktion des Verbands, der nur oberflächlich und «gefährlich nachlässig» handle: «Keine einzige öffentliche Stellungnahme. Ich fordere den Verband auf, sofort eine Untersuchung einzuleiten und zumindest die Nomination von Hope Solo zu erklären.»
Blumenthal weiter: «Wenn Knaben und Mädchen das Spiel gegen Schweden einschalten und diesen Frauen als Vorbilder zusehen, was ist da wohl die Message, wenn Hope Solo im Tor steht? Sie weiterhin zwischen die Pfosten zu stellen, wenn sie bald wegen häuslicher Gewalt vor Gericht steht, wirft schwerwiegende Fragen über den Zustand des Fussballs in Amerika auf.» (wst)