Trotz schlechter Bilanz
Es gibt Silberstreifen am Horizont der Frauen-Nati

Die Nati steht nach zwei Spielen in der Nations League mit dem Rücken zur Wand. Trotz der Niederlagen gegen Italien und Spanien und der schwachen Resultate unter Inka Grings gibt es Hoffnung.
Publiziert: 27.09.2023 um 13:40 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2023 um 16:09 Uhr
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Trainerin Inka Grings sieht trotz der schlechten Resultate eine poitive Entwicklung innerhalb des Teams.
Foto: Europa Press via Getty Images
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

12 Spiele, 1 Sieg, 8:17 Tore. So lautete die Bilanz in der Ära von Inka Grings als Nati-Trainerin. Dass die Schweiz derzeit – wenn überhaupt – nur europäisches Mittelmass ist, ist allerdings schon seit längerem Realität. Der Verbleib in der Liga A der erstmals durchgeführten Nations League wäre eine Überraschung.

Immerhin: An der WM erreichte die deutsche Trainerin mit dem Einzug in die Achtelfinals das Mindestziel. Hinzu kommt: Bereits unter Vorgänger Nils Nielsen hat die Nati den Anschluss an die Spitze verloren. Vor den drei Siegen im letzten Herbst gegen die Leichtgewichte Kroatien, Moldawien und Wales, welche die WM-Qualifikation brachten, war das Team in acht Spielen (inklusive EM) sieglos geblieben.

Stressen lässt sich Grings wegen der Resultate nicht. «Klar wollen wir positive Ergebnisse, aber man muss auch einmal die Kirche im Dorf lassen.» Schweden (Nummer 1), Spanien (2) und Italien (17) liegen im Fifa-Ranking alle vor der Nati (21). Grings' langfristiger Horizont gilt der Heim-EM 2025. «Unser Ziel ist es, eine Mannschaft so aufzubauen und zu entwickeln, dass wir im eigenen Land eine starke Mannschaft präsentieren können, die mit ihrer Leidenschaft, ihrer Bereitschaft und ihrem Charakter eine Euphorie auslösen kann.»

Die Krux mit dem Toreschiessen

Auch wenn Weltmeister Spanien in einer anderen Liga als die Schweiz spielt, gewinnt Grings den Partien gegen die Top-Teams der Welt auch Positives ab. «Solche Spiele kriegst du nicht so schnell wieder. Die Spielerinnen sehen, dass sie investieren müssen.»

Auch wenn die Nati beim 0:5 in Cordoba die höchste Niederlage unter Grings erlitt, war im Vergleich zum 1:5 WM-Achtelfinal, als die Nati völlig überfordert war, eine Steigerung zu sehen. Eine Halbzeit lang hielt die Nati mit dem Weltmeister mit. Beide Tore vor der Pause fielen nach groben Fehlern von Elvira Herzog, die ein Déja-vu erlebte. Bereits im Dezember 2020, bei der 0:4-Niederlage in Belgien, hatte die Leipzig-Keeperin mehrere Gegentreffer verschuldet.

Die derzeit grösste Baustelle ist das Toreschiessen. In den letzten fünf Spielen erzielte die Nati mit Ausnahme des Eigentors von Spanien im WM-Achtelfinal keinen Treffer. Im Gegensatz zur WM, als sich die Nati nur wenige Torchancen erspielte, zeigte sich das Team aber in den beiden Spielen zumindest leicht verbessert – trotz der Absenz von Ana-Maria Crnogorcevic und des Fehlens von Ramona Bachmann in Spanien.

Silberstreifen am Horizont

Hoffnung auf Besserung machen vor allem die jungen Spielerinnen, die im Hinblick auf die Heim-EM in knapp zwei Jahren zu valablen Alternativen werden könnten. Nati-Debütantin Alayah Pilgrim war sowohl gegen Italien als auch gegen Spanien als Joker die torgefährlichste Spielerin. Das spricht für die 20-Jährige, ist für die restlichen Offensivspielerinnen allerdings kein Ruhmesblatt.

Pilgrim bringt das mit, was der Schweiz vor allem fehlt: den Zug zum Tor. Die FCZ-Stürmerin steht symbolisch für die viele Jungen, die nachkommen. Eine Gewinnerin des Zusammenzugs ist auch die zweite Debütantin Smilla Vallotto (18), die in Schweden bei Hammarby spielt. Sie deutete an, dass sie im Mittelfeld eher früher als später die eine oder andere Arrivierte verdrängen könnte.

Die erst 16-jährige Noemi Ivelj von GC feierte in Spanien ebenfalls ihr Nati-Debüt, mit Leela Egli vom FCZ stand eine weitere 16-Jährige im Kader. Mit Sydney Schertenleib (16) hat der SFV ein weiteres Top-Talent in der Pipeline und Svenja Fölmli (21) dürfte im Oktober nach überstandener Kreuzbandverletzung endgültig in den Kreis der Nati zurückkehren. Und da wäre noch Iman Beney (17), die wegen eines Kreuzbandrisses derzeit fehlt.

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Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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