Sie wirkt wie das Gegenstück zur häufig etwas mürrisch wirkenden Inka Grings (45). Die neue Nati-Trainerin Pia Sundhage (63) strahlt, als sie am Dienstagmorgen den Medienraum im Haus des Fussballs betritt. «Es gibt wenige Leute, die Teil einer solchen Sache sein dürfen. Ich bin sehr glücklich», freut sich die Schwedin auf ihre neue Aufgabe. «Es ist eine fantastische Reise, die wir zusammen antreten werden.»
Die EM 2025 in der Schweiz sei mit ein Hauptgrund gewesen, warum sie sich für ihre neue Aufgabe entschieden habe. 2013 erlebte sie als Trainerin von Schweden schon einmal eine Heim-EM. «Während eines solchen Turniers geht es um mehr, als nur darum, Spiele zu gewinnen. Es wird ein grosser Druck auf uns lasten», warnt Sundhage. «Aber dann zu gewinnen, wenn es wirklich darauf ankommt, ist eines der schönsten Gefühle überhaupt.»
Sie wolle Veränderungen vornehmen, «aber nicht zu viele», so Sundhage. Ihr erstes grosses Ziel sei es, den Zusammenhalt im Team zu stärken. «Nur so kann man erfolgreich sein.» Dabei wird die Welttrainerin von 2012 einfühlsamer vorgehen als Vorgängerin Grings. Bei ihren letzten Stationen hat sich Sundhage jeweils mit einem Ständchen ihren neuen Spielerinnen vorgestellt. «Man darf nicht immer alles zu ernst nehmen. Es ist Fussball, man muss es auch geniessen.» Etwas, was im vergangenen Nati-Jahr mit nur zwei Siegen in 16 Spielen nur selten der Fall gewesen sein dürfte.
Sundhagen sorgt für Lacher – hier gibts die PK zum Nachlesen
Das wars!
Mit ihrem Lebensmotto endet die Pressekonferenz. Sundhage wird sich nun erstmals mit einzelnen Spielerinnen in Verbindung setzen, bevor es dann im Februar zum ersten Zusammenzug kommt. Sie beweist aber schon bei ihrem ersten Auftritt mit dem Schweizerkreuz auf der Brust viel Humor, witzelt über ihr Alter und ihre aufgestellte Art. Mit Blick bleibst du rund ums Frauen-Nationalteam selbstverständlich auf dem Laufenden. Auf Wiedersehen.
«Ihr werdet mein Lachen immer wieder sehen»
Immer wieder betont Sundhage, dass sie eine aufgestellte Person sei. Sie begründet dies damit, dass sie in ihrer Jugend nicht Fussball spielen durfte. Heute sei sie umso dankbarer, dass sie die Möglichkeit hat, diesen Job auszuführen. Ihr Motto: «Nimm nichts für garantiert und sei immer dankbar. Daher werdet ihr mein Lachen immer wieder sehen.»
Wie gehts nun weiter?
«Ich will zunächst mit den Team-Captains sprechen», sagt Sundhage über ihren ersten Schritt als neue Trainerin. Es gehe nichts über Kommunikation, insbesondere, wenn eine Sprachbarriere bestehe, wie es beim Schweizer Nationalteam der Fall ist. «Alles Weitere wird sich zeigen.»
Was will Sundhage konkret anpacken?
Es gebe natürlich viele fussballerischen Punkte, die man anschauen und verbessern kann. «Für mich ist es wichtig, dass wir alle auf der gleichen Welle sind.» Sie erwarte, dass die Spielerinnen sich komplett in den Dienst des Teams zu stellen. Man dürfe Fehler machen, wenn man sich davor ins Zeug gelegt hat. «Wenn man faul war, sind Fehler nicht erlaubt.» Verschiedene Spielerinnen bringen verschiedene Charakteren mit sich und «ich bin gespannt, wie wir aus allen unterschiedlichen Fussballerinnen das Beste herausholen können».
Ist eine Welttrainerin eine Last für die Spielerinnen?
Marion Daube sagt, dass sich die Spielerinnen selbst natürlich in der Pflicht sehen, einer Trainerin wie Pia Sundhage gerecht zu werden. Sie sei aber auch überzeugt, dass sie einen guten Draht zu den Fussballerinnen aufbauen wird.
Blanc wagt Rückblick aufs Jahr 2023
Blanc: «Das letzte Jahr war schwierig, nicht nur aufgrund der Resultate, sondern auch aufgrund des Lärms rund um die Nati.» Mit Sundhage habe man eine Person gefunden, die das Nationalteam aktuell brauche.
Was hat sie für ihre Ankunft vorbereitet?
«Ich habe nichts vorbereitet, vielleicht gibts einen Song», lacht Sundhage über die Frage, ob sie für ihren Einstand ein Ständchen geben würde. Was sie allerdings mitgebracht hat, ist Gelassenheit: «Ich möchte etwas die Botschaft verbreiten, dass man nicht alles zu ernst nehmen sollte, denn ist es nur Fussball.»
Wie sieht es beim SFV nach der EM 2025 mit dem Engagement im Frauenfussball aus?
Präsident Blanc betont, dass man in den letzten Jahren sehr viel gemacht hat, um den Frauenfussball hierzulande zu stärken. Und genau diesen Weg will man auch nach dem grossen Projekt der Heim-EM gehen, «heute haben wir einen nächsten Schritt in diese Richtung gemacht».
Sundhage bringt viel Erfahrung mit
In Schweden lernte sie viel über den mentalen Aspekt im internationalen Fussball und wie man in diesem zu funktionieren hat. In Brasilien waren dann vor allem Emotionen im Vordergrund. «Wenn wir beide Aspekte für die kommende Europameisterschaft vereinen können, sind wir auf einem guten Weg.»
«Ich bin alt, sehe es aber als Vorteil»
«Vor mir sehe ich zwei Jahre und ich werde alles geben, dass ich meine langjährige Erfahrung aus verschiedenen Kulturen bestmöglich einbringen kann», so Sundhage. «Ich bin alt, aber das sehe ich als Vorteil.» Noch einmal betont sie, dass der Erfolg nur mit Teamwork erreicht werden kann.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Österreich | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Deutschland | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Niederlande | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Schottland | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Frankreich | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Island | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Norwegen | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Schweiz | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Belgien | 0 | 0 | 0 | |
1 |  England | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Portugal | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Spanien | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Dänemark | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Italien | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Schweden | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Wales | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Kosovo | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Lettland | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Nordmazedonien | 0 | 0 | 0 |