Er wird die Geister der Vergangenheit einfach nicht los! Seine Vorgänger haben die Champions-League-Sterne vom Himmel geholt, Urs Fischers Auftritte unter Europas Scheinwerfern sind im Vergleich zu Yakin, Sousa und Co. nicht mehr als eine Sternschnuppe.
Im letzten Jahr hat der 50-Jährige die Champions-League-Quali gegen Maccabi Tel Aviv verpasst, in dieser Saison steht der FCB nach vier Gruppenspielen mit nur einem Zähler da. Klar, Arsenal und PSG wären auch an Top-Tagen schwer zu schlagen, doch das 1:1 zu Hause gegen Ludogorez Rasgrad ist mehr als ein Ausrutscher. Es könnte über die Zukunft von Urs Fischer entscheiden.
Sein Arbeitspapier läuft im Juni 2017 aus und beinhaltet eine Klausel auf Verlängerung. Da der FCB grundsätzlich keine Auskunft über Vertragsinhalte erteilt, darf spekuliert werden. Anzunehmen ist, dass eine weitere Zusammenarbeit auch davon abhängt, wie sich die Elf international verkauft. Vor der Saison haben die Basler das europäische Überwintern als Zielsetzung ausgegeben. Etwas, was der FCB in den vergangenen sieben Jahren immer erreichte.
Auch Fischer hat dies in der letzten Saison geschafft, setzte sich in einer Gruppe mit Fiorentina, Belenenses und Lech Poznan als Sieger durch und eliminierte im Sechzehntelfinal Saint-Etienne. Auch in dieser Saison hat der Zürcher noch intakte Chancen, 2017 europäisch vertreten zu sein. Dafür bräuchte es am 23. November in Bulgarien aber einen Sieg, um sicher Gruppendritter zu werden. Nicht mit dabei sind Renato Steffen (nach der dritten Gelben) und Serey Die (nach seinem Platzverweis) gegen PSG.
Während Fischer den Schweizer Nationalspieler nach der Pleite gegen die Pariser kritisierte und ihm Naivität vorwarf, fand er für Serey Die nur lobende Worte. Am Dienstag ist der Ivorer einer der Besten, wer ihn gegen Rasgrad ersetzen wird, weiss Fischer noch nicht: «Aber wir werden dann eine Lösung präsentieren, so viel kann ich garantieren.»
Wenn er keine findet, dann dürften in Basel schon bald mögliche Fischer-Nachfolger für die nächsten Saison herumgereicht werden. Einer davon: Fabio Celestini.
Aus Lausanne ist zu vernehmen, dass der FCB seine Fühler nach dem ehemaligen Nationalspieler ausgestreckt hat. Der Romand leistet beim Aufsteiger hervorragende Arbeit. Mit der jüngsten Mannschaft und dem kleinsten Budget.