Jetzt ist es klar: Die WM 2022 in Katar wird nicht von 32 auf 48 Mannschaften aufgestockt.
«Nach einem gründlichen und umfassenden Konsultationsprozess unter Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen wurde der Schluss gezogen, dass unter den derzeitigen Umständen ein solcher Vorschlag nicht umgesetzt werden kann», heisst es in einer Fifa-Mitteilung vom Mittwochabend. Damit werde die Ausweitung erst für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko umgesetzt.
«Wäre mehr Zeit erforderlich»
Eine gemeinsame Analyse mit Katar habe ergeben, dass aufgrund der fortgeschrittenen Vorbereitungsphase und der Notwendigkeit einer detaillierten Bewertung von möglichen logistischen Auswirkungen auf das Gastgeberland mehr Zeit erforderlich wäre und deshalb eine Entscheidung nicht vor dem Stichtag im Juni gefällt werden könne.
«Es wurde deshalb beschlossen, diese Option nicht weiter zu verfolgen», so die Fifa weiter. «Es wird kein Vorschlag für den nächsten Fifa-Kongress am 5. Juni eingereicht.» Bei dem Kongress in Paris hätte eigentlich eine endgültige Entscheidung über die Aufstockung fallen sollen.
Offenbar gestaltete sich die Suche nach einem Co-Gastgeber zu schwierig. Grund dafür sind die politischen Probleme Katars mit einigen seiner Nachbarstaaten. Eine Staatengruppe unter Führung Saudi-Arabiens boykottiert Katar seit 2017 politisch und wirtschaftlich.
Lediglich die politisch weitgehend neutralen Staaten Kuwait und Oman waren als Mit-Ausrichter denkbar. Allerdings hatte Oman bereits erklärt, nicht bereit für die Ausrichtung von WM-Spielen im Jahr 2022 zu sein. (sid/wst)