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FCZ-Legende Heinz Lüdi (61) berichtet
So gespenstisch ist es auf der «Partyinsel» Ibiza

Seit 25 Jahren wohnt Heinz Lüdi (61) auf Ibiza. Der ehemalige Nati-Verteidiger fühlt sich auf der «gespenstischen» Partyinsel wie in einem Science-Fiction-Film.
Publiziert: 13.04.2020 um 08:52 Uhr
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Heinz Lüdi lebt und arbeitet seit 1995 auf Ibiza.
Foto: ZVG
Michael Wegmann

Super Wetter. 23 Grad. Eigentlich das ideale Ibiza-Wetter. Doch statt eine halbe Million Touristen wie letztes Jahr um diese Jahreszeit fliegen nun noch knapp 1000 Menschen auf die Balearen-Inseln, vorwiegend Pflegepersonal, Ärzte und Patienten. Leere Hotels und Strände. Geschlossene Läden, Restaurants und Bars. «Es ist gespenstisch hier. Man sieht und hört nichts. Es ist wie in einem Science-Fiction-Film», sagt Heinz Lüdi.

Seit 1995 wohnt und arbeitet der ehemalige Nati-Verteidiger Lüdi (61) mit seiner Frau Marlen auf Ibiza. Die beiden führen auf der Partyinsel eine Ferienanlage. In den achtziger Jahren stand und fiel die FCZ-Abwehr mit der «Eiche» Lüdi. 1981 wurde er zum Schweizer Fussballer des Jahres gewählt.

Einkauf einmal pro Woche

Verschärfte Ausgangssperre auf Ibiza heisst: Man darf das Haus nur noch zum Einkaufen oder für einen Arztbesuch verlassen. «Ich wurde vor kurzem von Polizisten überprüft, musste den Beleg meines Einkaufs vorweisen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas noch erleben muss», so Lüdi, der einmal wöchentlich Einkaufen geht. Dann heisst es: Handschuhe und Masken anziehen, das Wägeli desinfizieren und vor dem Laden anstehen.

Lüdi macht sich Sorgen um seine vielen spanischen Kollegen und Bekannten. «Ein Sommer ohne Touristen wäre für Ibiza eine Katastrophe. Ein befreundeter Restaurantbesitzer hat mir vor kurzem gesagt, dass er nicht wisse, was schlimmer sei: Geht man am Virus zugrunde oder finanziell.»

Saison bereits abgeschrieben

Wenn die Wirtschaft nach Ostern nicht wieder langsam raufgefahren werde, würden viele Menschen Pleite gehen, so Lüdi. Um sich und seine Frau macht er sich noch keine Sorgen. «Diese Saison haben wir bereits abgeschrieben. Wir werden schon über die Runden kommen.»

Und was macht der Sportler auf Ibiza, wenn er sein Anwesen nicht verlassen darf? «Ich habe Glück, dass ich zu genug Bewegung komme. Wir haben einen grossen Garten, da gibt es immer zu tun. Aber wenn ich an all die Familien denke, die in kleine Wohnungen eingesperrt sind, ist das schon wahnsinnig hart.»

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