FCZ-Edelfan Beat Schlatter
«Das sind alles Komödianten!»

Beat Schlatter (55) leidet mit seinem FCZ im Abstiegskrimi mit. Für den bekannten Schauspieler ist der FCZ total falsch aufgestellt.
Publiziert: 19.05.2016 um 21:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:00 Uhr
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Fünf Pleiten in Folge: Die FCZ-Spieler stecken mittendrin im Abstiegssumpf.
Foto: Steffen Schmidt/freshfocus
Michael Wegmann

Was eigentlich keiner für möglich gehalten hat, ist Wirklichkeit. Der FCZ steht vor dem Abstieg in die Challenge League. Tabellen-Letzter, zwei Runden vor Schluss. Die FCZ-Anhänger gehen durch die Hölle. Am Montag in St. Gallen feuern sie ihre Mannschaft an, 92 Minuten – und aus voller Kehle. Doch im Gegensatz zu den Fans machen die Spieler ihren Job schlecht. Yapi, Chiumiento & Co. lassen sich von den Ostschweizern vorführen. 0:3!

Wie alle anderen FCZ-Fans auch muss Beat Schlatter im Moment unten durch: «Ich leide im Moment grauenhaft. Meine Nervosität ist viel grösser als vor einer Filmpremiere», sagt der Schauspieler und Komiker.

Klar vergleicht der 55-Jährige die aktuelle Situation bei seinem Verein des Herzens mit der Unterhaltungsindustrie. Er sagt: «Schade ist der FCZ-Absturz kein Film. Da könnte man einzelne verpatzte Szenen beliebig nachdrehen, bis es passt.» Bei seinem Lieblingsverein passe es zurzeit überhaupt nicht zusammen, so Schlatter weiter. «Es kommt mir so vor, als würde gerade ein bewegendes Drama verfilmt und am Set hat es nur Komödianten.»

Weshalb konnte es nur so weit kommen? Schlatter: «Das Problem beim FCZ ist, dass der Produzent gleichzeitig auch Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller ist. Zudem gehört ihm sogar die Casting-Agentur.»

Schlatter: «Ich mag Ancillo, schätze sein Engagement»

Persönlich habe er aber überhaupt kein Problem mit FCZ-Präsident Ancillo Canepa, sagt der Schauspieler. Im Gegenteil. «Ich mag Ancillo sehr und ich schätze sein Engagement beim FCZ, seine Treue und sein finanzielles Engagement. Persönlich wünsche ich mir, dass er im Klub weniger Ämter selbst bekleiden würde, zumindest aber wieder einen starken Sportchef einstellen würde.»

Dafür ist es im Abstiegskampf aber zu spät.

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