Luzern-Trainer Markus Babbel hat gut Lachen: Nach durchzogener Leistung siegt sein Team gegen Lugano in letzter Sekunde. Ausgerechnet Tomislav Puljic erzielt den entscheidenden Treffer. Puljic, der zuletzt auf die Tribüne verbannt worden war, weil die Trainer mit seinen Trainingsleistungen nicht zufrieden waren
Ob dies «der Aubameyang-Effekt» gewesen sei, will ein Luzerner Reporter nach dem Spiel von Babbel wissen. Dortmund-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang war vor dem Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader geflogen und hatte danach gegen Hamburg vier Tore geschossen.
Babbel lacht kurz, kratzt sich an der Stirn und sagt dann: «Nein, sonst hätte Puljic ja vier Tore schiessen müssen.» Weil Puljic aber Verteidiger sei, verzeihe er ihm dies.
Am Pilatus sind sie zurzeit gut drauf und zum Scherzen aufgelegt.
Die Luzerner sind das Team der Stunde: Gegen Köniz hat man im Cup im Penaltyschiessen gewonnen. Gegen Lausanne einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg umgewandelt. Gegen YB kurz vor Schluss den Ausgleich zum 2:2 erzielt – und nun eben gegen Lugano in der Schlusssekunde 2:1 gewonnen.
Babbel: «Wir haben es in den letzten Spielen immer geschafft, nicht locker zu lassen. Deswegen sind wir zuletzt als Sieger vom Platz gegangen. Das ist auch ein Produkt unserer Arbeit. Wir haben diese Power. Vor allem, wenn wir es schaffen, den inneren Schweinhund zu überwinden.»
Und was sagt Siegtorschütze Puljic zum Verhältnis zu seinem Trainer? «Seit unserer Aussprache sind wir wieder super Kollegen.»