Wäre Arthur Cabral ein Möbel, der brasilianische Stürmer wäre ein Schrank. Ein kompakter Kasten. Aus robustem Holz. 186 cm gross, 86 Kilogramm schwer. Kaum aufzuhalten, wenn er mal Fahrt aufnimmt. Gegen Getafe räumt er Mitte der ersten Halbzeit gleich zwei Gegenspieler aus dem Weg, erntet Szenenapplaus. Höhepunkt ist aber sein Tor in der 8. Minute. Filigran, wie er den Ball über den gegnerischen Goalie chippt. Es ist Cabrals vierter Treffer, seit er Ende August zum FCB gestossen ist. Kurzum: Der Mann hat eingeschlagen.
Dabei ist er laut Sportchef Ruedi Zbinden noch gar nicht auf der Höhe seines Leistungsvermögens: «Cabral ist momentan vielleicht bei 70 Prozent, man spürt, dass er in diesem Jahr noch nicht viel Matchpraxis gesammelt hat. Und er braucht eine richtig gute Vorbereitung, um sein bestes Level zu erreichen.» Für den brasilianischen Spitzenklub Palmeiras absolviert er 2019 bloss zwei Spiele. «Die Konkurrenz dort ist brutal», sagt Zbinden.
Beim FCB hingegen ist die Situation im Sturm überschaubar. Cabral wechselt sich mit Kemal Ademi im Zentrum ab, Afimico Pululu ist bislang den Beweis schuldig geblieben, eine echte Verstärkung für die Basler zu sein. Julian Vonmoos (18) und Tician Tushi (18) sind beide noch jung.
Auch Cabral ist mit seinen 21 Jahren erst am Anfang seiner Karriere. Macht er so weiter wie gegen Getafe, dann wird der FCB nicht seine letzte Station in Europa sein.