Wegen der Corona-Krise ruht der Fussball (fast) weltweit. Für die Klubs heisst dies weniger Einnahmen, schwindende Liquidität, Finanzprobleme.
Nun hat die Pandemie den ersten prominenten Fussballklub in die Insolvenz gezwungen. Der siebenfache slowakische Meister MSK Zilina ist pleite. Der Traditionsklub musste Konkurs anmelden.
Schuld daran seien die «uneinsichtigen Spieler», die sich geweigert hätten, vorübergehend eine Lohnreduktion in Kauf zu nehmen, schreiben die Klubverantwortlichen auf ihrer Homepage. Und weiter: «Unser Etat basiert auf Transfereinnahmen im Sommer. Diese dürften aber höchstwahrscheinlich gleich null sein.»
Neuanfang nicht ausgeschlossen
Laut slowakischen Medien hätten die Spieler Lohneinbussen bis zu 80 Prozent zustimmen sollen. Haben sie nicht getan. Deshalb hat der Insolvenzverwalter sofort die Verträge mit 17 Profispielern aufgelöst.
Sollte die Liga die Meisterschaft fortsetzen, wird Zilina mit einer Nachwuchsmannschaft antreten. Einen Neuanfang schliesst die Vereinsführung zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls nicht aus.
Vorbote für die nächsten Wochen?
Übrigens ist Zilina auch in der Schweiz kein Unbekannter: Im Sommer 2002 standen die Slowaken dem FC Basel in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation gegenüber. Der FCB setzte sich dank eines 3:0 zuhause – mit Toren von Gimenez (2) und Murat Yakin – durch.
Zilina ist der erste Profiklub, der pleitegeht. Er könnte ein Vorbote dafür sein, was den Fussball in den nächsten Wochen noch erwarten könnte.