Die Bayern habens eilig. Bereits um 18.50 Uhr gehts mit zwei Privatjets zurück nach München. 90 Minuten nach Abpfiff. Ein sportlicher Zeitplan. Da bleibt kaum Zeit zum Duschen.
Auch auf dem Feld habens die Bayern, die zu Beginn mit allen Stars antreten, eilig. Harry Kane erzielt nach 98 Sekunden um ein Haar das Tor des noch jungen Jahres. Per Lupfer aus spitzem Winkel.
Besser machts Juan Gauto. Der erst 19-jährige FCB-Argentinier veredelt in der zweiten Halbzeit ein Traumzuspiel von Captain Fabian Frei und sorgt mit einem Lupfer ins Lattenkreuz für einen Gänsehautmoment bei den 36’000 im ausverkauften Joggeli.
Ein echter Coup für den FCB
In der Loge oben strahlt David Degen, als habe sich sein FCB soeben fürs internationale Geschäft qualifiziert. Einen mittleren sechsstelligen Betrag nehmen die Basler für das Testspiel ein. Nicht nur sportlich, sondern auch finanziell ist den Bebbi ein echter Coup gelungen.
Und die Bayern? Die wirken, als wolle sich eine Woche vor dem Rückrundenstart gegen Hoffenheim keiner ernsthaft verletzen. Klar, Jamal Musiala ist mit dem Ball am Fuss eine Wucht. Und Englands Captain Harry Kane gehört seit Jahren zu den besten Stürmern der Welt. Ausser zwei, drei gelungenen Kombinationen aber gelingt dem Münchner Star-Ensemble nicht viel.
Und das, obwohl die Basler gegen Ende der Partie eine unerfahrene Elf auf dem Rasen haben. Unter anderem kriegen mit Marvin Akahomen (16) und Erdin Ismaili (18) zwei Juwelen die Chance, sich für eine Viertelstunde zu beweisen. Neuzugang Nicolas Vouilloz ist zu jenem Zeitpunkt mit 22 Jahren der älteste FCB-Feldspieler auf dem Platz.
Bei den Bayern stehen Kimmich, Coman und Co. auf dem Platz, mehr als der Ausgleichstreffer und ein Pfostenschuss aber schaut nicht heraus. Ganz im Gegenteil. Am Ende hat Thierno Barry, der FCB-Pechvogel der Hinrunde, der Basler Publikumsliebling, den Sieg auf dem Fuss, Ulreich aber kann den abgefälschten Schuss entschärfen.
Dann ist Schluss. Und die Bayern nur kurz nach Abpfiff bereits auf dem Weg zurück nach München.