Im Oktober sagte er zu BLICK, dass es eine Ehre wäre, würde der Schweizerische Fussballverband seine Dienste als Präsident und Nachfolger von Peter Gilliéron beanspruchen.
Nun hat Ex-Nati-Verteidiger Ramon Vega (41) noch Grösseres vor: Vega erwägt, im Juni für das Amt des Fifa-Präsidenten zu kandidieren und Landsmann Gianni Infantino vom Thron zu stossen. Das berichtet die «Sueddeutsche Zeitung», die den Ex-Profi wie folgt zitiert: «Aufgrund des grossen Zuspruchs und der positiven Reaktionen, die ich von vielen Seiten erhalten habe, nehme ich diese Aufgabe ernst und prüfe, ob es einen Bedarf in der Fussballwelt gibt, die Wahl des nächsten Fifa-Präsidenten im Wege eines demokratischen Wahlkampfes herbeizuführen.»
Und weiter: «Ich bin überzeugt, dass im modernen Fussball und insbesondere aufgrund der laufenden Debatten im Weltfussball solche Wahlprozesse immer wichtiger werden.» Falls er gewählt werde, wolle er den Verband «demokratischer» machen.
Für eine rechtmässige Bewerbung braucht Vega bis zum 5. Februar die Bestätigung von fünf Nationalverbänden, dass sie ihn unterstützen.
Der Deutsche Fussball-Bund weiss vom Begehren Vegas, der unter anderem als Profi bei GC, Tottenham und Cagliari spielte und als Investmentbanker Millionen verdiente. Sprecher Ralf Köttker sagt zum SID: «Ramon Vega hat den DFB über seine Absicht informiert, für das Amt des Fifa-Präsidenten kandidieren zu wollen.»
Festlegen will sich der DFB, naturgemäss, noch nicht. DFB-Chef Reinhard Grindel werde beim Uefa-Kongress in der kommenden Woche in Rom «mit seinen Kollegen aus dem Exekutivkomitee die Lage in der Fifa erörtern».
Sagt der DFB Ja und mit ihm vier andere Verbände, kommts womöglich zum Showdown zwischen zwei Schweizern – mit Vega jedoch als Aussenseiter.