Ex-Nati-Coach gehts besser
Spitalbesuch von Blatter für Köbi Kuhn

Gute Nachrichten von Köbi Kuhn (76)! Der Ex-Nati-Coach wurde von der Intensivstation verlegt. Und er bekam Besuch von Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter (83).
Publiziert: 13.11.2019 um 11:23 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2019 um 11:44 Uhr
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Sie kennen und sie schätzen sich: Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter (l.) und Ex-Nati-Coach Köbi Kuhn. In der Mitte: Kuhns Ehefrau Jadwiga.
Foto: foto-net / Kurt Schorrer
Andreas Böni und Michael Wegmann

Die Fussball-Schweiz sorgt sich um Köbi Kuhn. Der Ex-Nati-Coach liegt seit Wochen mit ­einer Lungenentzündung im Spital. Er soll Wasser auf der Lunge haben. Seit Jahren leidet Kuhn an einer chronisch lymphatischen Leukämie, im Volksmund Altersleukämie genannt. Bereits 2013 unterzog sich Köbi darum einer ersten Chemotherapie.

Doch nun geht es Kuhn ein wenig besser, wie gut infor­mierte Quellen berichten. Der 76-Jährige konnte vom Zürcher Triemli-Spital ins Hirslanden verlegt werden – und liegt nicht mehr auf der Intensivstation.

Dort bekam er vor kurzem ­Besuch von Sepp Blatter, dem ehemaligen Fifa-Präsidenten. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft. Und Blatter versuchte Köbi schon zu helfen, als sich dessen Tochter Viviane († 46) in den Fängen der Sucht befand. Die Tochter Kuhns, sie starb vor einem Jahr, litt an Alkohol- und Drogensucht. Zuerst das Kiffen, dann Koks und Heroin.

An der Vernissage zu Kuhns Autobiografie verriet Blatter, wie er Viviane aus dem Drogensumpf holen wollte. «Ich wollte sie bei der Fifa engagieren, damit sie im Umfeld sein konnte», sagt er und erzählt, wie Viviane zu der Zeit, als er noch Fifa-Präsident war, tatsächlich ein paar Tage beim Weltverband arbeitete, «dann ist sie plötzlich verschwunden.»

Auch Canepa besuchte Köbi

Den Drogenkonsum hatte sie dank einer Therapie besser im Griff, der Alkohol aber blieb ihr ständiger Begleiter. Der Griff zur Flasche habe auch zu ihrem Tod geführt, schreibt Kuhn in seiner Biografie.

Kuhn seinerseits war auch 2016 dabei, als Blatter seine Biografie «Mission und Passion Fussball» vorstellte. Damals gab er mit seiner heutigen Frau ­Jadwiga dem SonntagsBlick ein Liebes-Interview. Sie schwärmte: «Es gibt einen grossen Unterschied von Sepp zu ihm: Köbi wird nirgends angefeindet. Egal, wo wir sind, alle Menschen sind nett zu Köbi. Für mich gibt es in der Schweiz zwei Legenden: Wilhelm Tell und Köbi Kuhn, und dann kommt lange niemand mehr ...»

Blatter ist nicht der einzige von Kuhns Weggefährten, die den ehemaligen FCZ-Star am Krankenbett besucht haben. Kuhns langjähriger Wider­sacher, FCB-Legende Karl ­Odermatt, und die FCZ-Bosse Ancillo und Heliane Canepa ­waren noch vor Blatter an Kuhns Spitalbett.

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