Wie die «NZZ» berichtet, wurde eine entsprechende Vorladung vergangene Woche verschickt. Blatter soll als Auskunftsperson befragt werden – das ist ein Zeuge, dessen Schuld nicht ausgeschlossen wird.
Wie kam es dazu? Da in Deutschland ein Steuerhinterziehungsverfahren rund um die Unregelmässigkeiten der WM 2006 läuft, wurde dort auch Urs Linsi befragt. Dieser war unter Blatter Generalsekretär - und belastete ihn nun schwer.
Das Einvernahmeprotokoll vom November 2017 zeigt, dass Linsi sagt, Blatter hat ihm genaue Anweisungen zu geben, um zwischen Franz Beckenbauer und dessen Darlehensgeber Robert Louis-Dreyfus zu vermitteln. Es geht um eine strittige Zahlung von 10 Millionen Franken. Welchem Zweck sie diente, untersucht die Bundesanwaltschaft.
Schlüsselrolle bei dubiosen Zahlungen
Blatter habe von einer «Regierungssache» und «absoluter Vertrauensangelegenheit» gesprochen, so Linsi. Blatter soll, so der Anschein, eine Schlüsselrolle bei den dubiosen Zahlungen gespielt haben.
Daher wird er Ende März nun befragt. Blatter dementiert in der NZZ, eine aktive Rolle gespielt zu haben und bezeichnet die Schilderung Linsis als «sehr abenteuerlich». (abö)