Dubai setzt im Lockdown irren Hightech-Trick ein
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Davide Mariani genau überwacht:Dubai setzt im Lockdown irren Hightech-Trick ein

Ex-Lugano-Star Davide Mariani genau überwacht
Dubai setzt im Lockdown irren Hightech-Trick ein

Dubai hat zur Umsetzung des Lockdown alle Blitzer umprogrammiert. Ex-FCZ- und Lugano-Spieler Mariani erzählt, wie das funktioniert.
Publiziert: 13.04.2020 um 13:24 Uhr
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Nichts mit rausgehen: Davide Mariani in Dubai.
Foto: Instagram
Michael Wegmann

Seit knapp einem Jahr spielt der Zürcher Davide Mariani (28) für Al-Ahli in Dubai. Bei BLICK erzählt er, wie der Lockdown in der grössten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate funktioniert und mit welchem Hightech-Trick die Regierung überprüft, ob die Einwohner die Ausgangssperre einhalten.

Die Bewohner Dubais müssen sich seit Tagen via App die Erlaubnis holen, wenn sie ihre Wohnung verlassen wollen. Dabei müssen sie den Grund und das Ziel ihrer Ausfahrt – egal ob mit Auto, Motorrad oder Velo – mitteilen.

Abweichungen vom Arbeitsweg? Erkannt!

Zur Kontrolle setzt Dubai auf Hightech. Mariani: «Die Regierung hat alle Blitzer umprogrammiert. Statt die Geschwindigkeit zu messen, registrieren diese nun alle Autonummern. So kann man genau verfolgen, wo die Fahrzeuge hinfahren. Wer sich nicht an die Vorgaben hält und das Gefühl hat, er könne noch eine Spritzfahrt machen, wird gebüsst.»

Auch Menschen, die in einem systemrelevanten Sektor arbeiten und deshalb regelmässig aus dem Haus müssen, werden überprüft. «Das System bemerkt, wenn die Personen von ihrem Arbeitsweg abweichen und ihr Distrikt verlassen, um zum Beispiel Bekannte zu besuchen», sagt Al Mazroui, Verkehrsdirektor der Dubai-Polizei.

«Sehr futuristisch», nennt Mariani die Mittel der Regierung, «aber es funktioniert. Die Menschen halten sich daran, die Strassen sind quasi leer. Man sieht einzig ein paar Töfflifahrer, die für Catering-Unternehmen Essen ausliefern.»

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