Wenn die Grasshoppers am Sonntag im Wallis gegen Sion in die Rückrunde starten (16.30 Uhr), tun sie dies gleich ohne drei Teamstützen aus der Vorrunde. Abwehrhaudegen Toti Gomes ist nun bei den Wolverhampton Wanderers, Eigengewächs Petar Pusic leidet an Long Covid, und der Japaner Kawabe ist gesperrt. «Der Abgang von Toti dürfte GC wehtun. Er hatte spezielle Qualitäten», sagt der langjährige GC-Captain Veroljub Salatic (36), der im Sommer 2020 zurückgetreten ist. «Ich bin gespannt, ob man ihn ersetzen kann.»
Dafür stehen mit dem Chinesen Li Lei, dem Japaner Ayumu Seko, dem Portugiesen Tomas Ribeiro und dem Südkoreaner Sangbin Jeong Trainer Giorgio Contini vier neue Spieler zur Verfügung.
Dass aus GC eine Multikulti-Truppe (fast) ohne Identifikationsfiguren geworden ist, bedauert Salatic. «Ich würde mir wünschen, dass zwei, drei Spieler mehr mit GC-DNA im Kader wären. Aber der Deal mit den Chinesen ist Fluch und Segen zugleich. Man bekommt zwar qualitativ sehr gute Spieler, muss sie aber sofort wieder abgeben, wenn die Wolverhampton Wanderers rufen.» Generell gilt für ihn aber: «Wie die Spieler heissen und woher sie kommen, spielt keine Rolle. Erfolg ist das Einzige, was zählt.»
Salatic: «Denke, Basel wird Meister»
Mit der Vorrunde des Aufsteigers ist Salatic, der mittlerweile die U20 von Rapperswil-Jona trainiert, zufrieden. Auch wenn er, wie jeder GC-Fan, hofft, dass der Klub «bald wieder mal ganz oben mitspielen wird».
Zum Auftakt wartet Sion. «Ein Team gespickt mit tollen Einzelspielern», sagt Salatic, der einst auch zwei Jahre im Wallis spielte und Captain war. Die schwierige Aufgabe von Trainer Paolo Tramezzani werde es sein, aus diesen Spielern eine Mannschaft zu formen, so Salatic weiter, «gelingt dies, glaube ich, dass Sion in der Rückrunde eine gute Rolle spielt».
Fürs Direktduell seiner Ex-Klubs tippt Salatic auf «ein spektakuläres Unentschieden». Und wer wird Meister? Salatic: «Ich denke, Basel wird es packen.»