Europas Tattoo-Königin Giada Ilardo checkt die Stars
Diese EM geht unter die Haut

Rücken, Arme und sogar am Hals. Die Tattoo-Mania der Fussballer wird immer verrückter. Ob die Kunstwerke auf der teuren Haut auch gut sind? Der Check.
Publiziert: 30.06.2016 um 14:28 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:32 Uhr
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Giada Ilardo: Die Zürcherin hat sich mit ihrer Tattoo-Kette ein Millionenunternehmen geschaffen.
Foto: ZVG
Sandro Inguscio

Die Tinten-Sucht der Fussballer wird immer extremer! Die Frage ist heutzutage eigentlich nicht mehr, ob ein Kicker ein Tattoo hat, sondern wie viele! Die Tattoo-Manie der Kicker kennt keine Grenzen. Der ganze Familienstammbaum auf dem Rücken. Eine Rose über den Hals. Ein Schriftzug auf der Hand. Kein Platz auf der teuren Haut ist mehr sicher. Alles ist übersät.

Doch was taugen die Kunstwerke der EM-Stars? BLICK wollte es genauer wissen und hat bei Europas Tattoo-Königin Giada Ilardo nachgefragt. Die Zürcherin muss es wissen! Die Inhaberin der Giahi-Studios ist seit 17 Jahren im Geschäft. Ihr Tattoo-Imperium eindrücklich. Das Studio an der Löwenstrasse das grösste Europas.

Ihr neues in Winterthur sogar mit integrierter Bar. Kein Wunder wählte sie die «Bilanz» zu den 100 erfolgreichsten Jungunternehmer. Das Urteil der Expertin über die Tattoos der Viertelfinalisten ist vernichtend: Keinesverdient den EM-Titel!

Ilardo: «Wenn man doch schon die finanziellen Möglichkeiten hat, dann soll man sich bitte nur von Spezialisten die Nadel ansetzen lassen. Es scheint mir so, als gehe es den meisten Fussballern eher um die Quantität als um die Qualität.»

Der Tattoo-Check der Viertelfinalisten

Jérôme Boateng (Deutschland)

Jérôme Boateng (Deutschland)
Foto: Imago Sportfotodienst

Ilardo: «Es scheint mir, als hätte er für seinen Rücken ‹bitte einmal alles› bestellt. Praktisch jeder Tattoo-Stil ziert seinen Oberkörper. Maori/Tahiti sind gemischt, dazu das Porträt ­seiner Tochter, der Familienstammbaum mit all den Namen, Sterne und dann noch die Fatima-Hand. Mir ist das zu chaotisch. Besser wäre gewesen, wenn er vorab seine Idee besser überlegt hätte, damit das Schlussbild besser harmoniert.»

Aron Gunnarsson (Island)

DARF NICHT MEHR VERWENDET WERDEN
Foto: Jason Cairnduff

 

 

 

Ilardo: «Die Schrift an der rechten Hand ist super schön gestochen. Die linke Hand ein tolles Beispiel dafür, wie man es eben nicht machen sollte. Tattoos an den Händen werden immer beliebter. Wichtig ist, dass man nur erfahrene Künstler sie tätowieren lassen sollte, da man ansonsten die feine Haut vernarben kann.»

Radja Nainggolan (Belgien)

Foto: Toto Marti

Ilardo: «Bei ihm gefällt mir, dass er auch sonst am ganzen Körper grossflächig tätowiert ist. Leider ist die Rose am Hals zwar sehr toll positioniert, aber qualitativ sehr schlecht umgesetzt. Traditionelle Tattoos wie dieses kann man viel besser und schöner stechen.»

Simone Zaza (Italien)

Simone Zaza (Italien) (l.)
Foto: Claudio Villa

Ilardo: «Sein Bein sieht aus, als hätte er da irgendetwas begonnen und dann aber doch nicht ganz fertig gemacht. Das Wadentattoo ist völlig zusammengewürfelt, und der Hintergrund sieht wirklich nicht gut aus. Den Tiger über der Kniescheibe hätte ich leicht vergrössert und dafür ein wenig mehr zentriert, und schliesslich hätte ich ihn noch mit Tattoos im traditionellen Stil ­ergänzt.»

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