Schock vor Braga-Kracher
CC trauert um seine Schwiegermutter

Es sollte das absolute Saison-Highlight für Christian Constantin werden, dieses Gastspiel in Braga. Doch heute wird alles anders sein. Heute werden seine Gedanken anderswo sein.
Publiziert: 24.02.2016 um 14:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:55 Uhr
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Trauert: Christian Constantin.
Foto: Keystone
Alain Kunz

Auch CC ist keine Maschine. Auch durch seine Adern fliesst Blut. Emotionen können den Mann ganz schön durchschütteln – auch wenn er diese kaum je zeigt.

Am Montag wird das anders gewesen sein. Denn dann ist seine Schwiegermutter gestorben. Liline Closuit wurde 82-jährig und starb nach langer Krankheit. Am Donnerstag wird CC aus Braga zurückfliegen. Am Freitag ist die Beerdigung.

Zurück zum Spiel. Trainer Didier Tholot hofft immer noch auf die Wende. Auch wenn gar nichts für den FC Sion spricht. Mindestens zwei Auswärtstore braucht die Mannschaft nach dem 1:2 im Tourbillon. Mehr als ein Tor haben die Walliser[AK1]  diese Saison in 14 Auswärtsspielen genau zweimal geschossen – in Luzern und Thun. Im Schnitt machen sie in fremden Stadien derzeit 0,71 Tore. Miserabel!

Zudem fällt mit Reto Ziegler und Léo Lacroix die Standard-Innenverteidigung verletzt aus und sind weder Leo noch Kay Voser in der Europa League spielberechtigt. Tholot wird improvisieren müssen.

Aus diesen Gründen schätzt er die Chance seiner Mannschaft bloss auf dreissig Prozent ein. Nichtsdestotrotz glaubt er durchaus an das Wunder. “Wir waren im Hinspiel besser als Braga. Warum nicht auch im Rückspiel?“ Der Franzose verweist auf den Cupfinal, den Sion in der Höhle des Basler Löwen auf imponierende Art und Weise 3:0 gewonnen hat. „Daran müssen wir uns erinnern“, so Tholot.

Ein Sittener Trumpf  könnten ihre Fans sein. Gegen tausend haben die Reise nach Portugal mitgemacht. Weil im Steinbruch-Stadion keine 10 000 Fans erwartet werden und die spezielle Architektur der Arena die Rufe verstärkt, werden sich die Sion-Supporter durchaus bemerkbar machen können.

Übrigens: Das Spiel findet deshalb schon am Mittwoch statt, weil Morgen das Europa-League-Spiel zwischen Porto und Dortmund steigt. Porto und Braga liegen nur eine halbe Autostunde entfernt. Und Braga hat keinen eigenen Flughafen, weshalb alles über Porto anfliegt.

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