Die Eintracht fällt im Rheinpark ein!
Am Donnerstagabend kommts in Vaduz zum Europa-League-Qualispiel gegen Eintracht Frankfurt. Und YB-Meistertrainer Adi Hütter warnt bereits vor dem Challenge-League-Verein: «Ich kenne die Gegend gut. Ich habe hier mit Bern dreimal unentschieden gespielt und einmal verloren! Aber ich freue mich sehr auf das Duell.» Das Ergebnis soll diesmal mit Frankfurt ein anderes sein. «Aber», so der Österreicher, «wir nehmen jeden Gegner ernst – und ich erwarte einen starken Gegner!»
Fünf Stunden Fahrt nur für ein Ticket
Als am Montagabend die letzten noch verfügbaren Eintrittskarten im kleinen Tickethäuschen vor dem Rheinpark-Stadion verkauft werden, hat sich davor schon eine riesige Menschenschlange gebildet, die weit in den angrenzenden Parkplatz hineinreicht. Bereits zweieinhalb Stunden vor Öffnung der Schalter sind erste Frankfurt-Fans da. Eigens für die Ticketbeschaffung sind sie fünf Stunden hergefahren.
«Wahnsinn, was wir momentan erleben», sagt Carmen Alabor von der Geschäftsstelle des Vereins. Sie ist eine von fünf Angestellten, die das Wochenende praktisch durchgearbeitet haben – um die «Herkulesaufgabe», wie sie Sportchef Franz Burgmeier bezeichnet, überhaupt erst stemmen zu können.
PSG (1996) und Besiktas Istanbul (2005) waren auch schon Vaduzer Europacup-Gegner, «doch die bevorstehende Partie übertrifft alles», so Burgmeier: «Allein aufgrund der Zuschauer und der Tatsache, das Frankfurt letzte Saison im Europa-League-Halbfinal stand. Auf uns wartet das grösste Spiel der Vereinsgeschichte.»
Mindestens 1700 Eintracht-Anhänger werden heute Abend im ausverkauften Rheinpark Stimmung machen. So viele Billette – bedeutend mehr als die von der Uefa vorgeschriebenen fünf Prozent – gingen zum Bundesligsten.
Tatsächlich werden wohl aber noch viel mehr Frankfurt-Fans ins Ländle reisen. Viele mit dem Auto. Mit oder ohne Ticket.
«Frankfurt-Fans sind fantastisch»
Auch wenn die erwarteten Massen insbesondere Verkehrsregelung und Sicherheitsdispositiv vor eine immense Herausforderung stellen: In Vaduz freut man sich auf die Gäste. Natürlich, im Hinterkopf sind dabei die jüngsten Bilder aus der 2. Quali-Runde, als das ausgeschiedene Flora Tallinn in der Frankfurter Commerzbank-Arena lautstark gefeiert wurde.
«Diese Fans sind fantastisch», schwärmt Burgmeier: «Wir hoffen, es gibt auch in Vaduz ein grosses Fest, wobei wir uns natürlich so teuer wie möglich verkaufen wollen – die Spieler glauben an das Wunder!»
Wie ein Exploit gelingen soll? Mit viel einheimischer Unterstützung. Obwohl der Eintracht-Fananteil im Rheinpark gross sein wird, haben die FCV-Verantwortlichen darauf geachtet, möglichst viele regionale Anhänger unter den 5908 Zuschauern zu wissen.
Saisonkarteninhaber hatten ein Vorkaufsrecht. Auf einen Online-Verkauf, beim dem eine noch grössere Frankfurter Invasion gedroht hätte, wurde ganz verzichtet. «Jene Fans, die uns auch sonst in der Challenge League unterstützen, sollten die Chance haben, dieses Highlight erleben zu dürfen – das ist nur fair», hält Trainer Mario Frick fest.
Allerdings machte der grosse Ticketandrang auch vor ihm keinen Halt. Sein Handy habe geglüht, scherzt Frick: «Ich hatte auf einmal unheimlich viele gute Freunde.»
3 Fragen an die abtretende FCV-Präsidentin Ruth Ospelt (60) vor dem Europa-League-Highlight gegen Eintracht Frankfurt.
BLICK: Ruth Ospelt, Sie geben im September das Präsidenten-Amt beim FC Vaduz ab – wohl an Geschäftsführer Patrick Burgmeier. Nun hat ihnen die Quali-Auslosung zu Ihrem persönlichen Abschluss Eintracht Frankfurt als Gegner beschert…
Ruth Ospelt: …und ein grösseres Geschenk hätte man mir nicht machen können! Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft und der sportlichen Leitung um Trainer Mario Frick und Sportchef Franz Burgmeier, dass wir es soweit gebracht haben. Ich freue mich extrem, dass gegen die Eintracht die Hütte voll sein wird. Besser kann man eine Präsidentschaft nicht abschliessen!
Bei allem Respekt für den FC Vaduz – es dürfte Ihr letztes internationales Heimspiel als Vaduzer Präsidentin sein. Was werden Sie an diesem Abend besonders geniessen?
Ganz klar die Atmosphäre – und die Begeisterung unserer Spieler, dass sie gegen Frankfurt und vor dieser Kulisse spielen dürfen. Zwar bin ich nach einer Fersenbeinfraktur mit Krücken unterwegs, aber diese Partie lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Das wird ein grossartiges Fussballfest.
Sie standen dem FCV sechs Jahre lang vor, führten zuletzt als einzige Frau einen Klub im Schweizer Profifussball. Was nehmen Sie mit aus dieser Zeit?
Es waren für mich unendlich spannende Jahre, geprägt von Höhen und Tiefen und jeder Menge Emotionen. Ich habe viel gelernt. Über den Fussball an sich, sein oft harsches Business und darüber, wie das andere Geschlecht tickt. Dazu kommt, dass es eine sehr erfolgreiche Zeit war. Wir spielten drei Jahre lang in der Super League – und sind jetzt wieder in der 3. Quali-Runde der Europa League und spielen gegen die Eintracht. Besser gehts nicht!
3 Fragen an die abtretende FCV-Präsidentin Ruth Ospelt (60) vor dem Europa-League-Highlight gegen Eintracht Frankfurt.
BLICK: Ruth Ospelt, Sie geben im September das Präsidenten-Amt beim FC Vaduz ab – wohl an Geschäftsführer Patrick Burgmeier. Nun hat ihnen die Quali-Auslosung zu Ihrem persönlichen Abschluss Eintracht Frankfurt als Gegner beschert…
Ruth Ospelt: …und ein grösseres Geschenk hätte man mir nicht machen können! Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft und der sportlichen Leitung um Trainer Mario Frick und Sportchef Franz Burgmeier, dass wir es soweit gebracht haben. Ich freue mich extrem, dass gegen die Eintracht die Hütte voll sein wird. Besser kann man eine Präsidentschaft nicht abschliessen!
Bei allem Respekt für den FC Vaduz – es dürfte Ihr letztes internationales Heimspiel als Vaduzer Präsidentin sein. Was werden Sie an diesem Abend besonders geniessen?
Ganz klar die Atmosphäre – und die Begeisterung unserer Spieler, dass sie gegen Frankfurt und vor dieser Kulisse spielen dürfen. Zwar bin ich nach einer Fersenbeinfraktur mit Krücken unterwegs, aber diese Partie lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Das wird ein grossartiges Fussballfest.
Sie standen dem FCV sechs Jahre lang vor, führten zuletzt als einzige Frau einen Klub im Schweizer Profifussball. Was nehmen Sie mit aus dieser Zeit?
Es waren für mich unendlich spannende Jahre, geprägt von Höhen und Tiefen und jeder Menge Emotionen. Ich habe viel gelernt. Über den Fussball an sich, sein oft harsches Business und darüber, wie das andere Geschlecht tickt. Dazu kommt, dass es eine sehr erfolgreiche Zeit war. Wir spielten drei Jahre lang in der Super League – und sind jetzt wieder in der 3. Quali-Runde der Europa League und spielen gegen die Eintracht. Besser gehts nicht!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lazio Rom | 4 | 9 | 12 | |
2 | Ajax Amsterdam | 4 | 12 | 10 | |
3 | Galatasaray SK | 4 | 4 | 10 | |
4 | Eintracht Frankfurt | 4 | 4 | 10 | |
5 | RSC Anderlecht | 4 | 4 | 10 | |
6 | Athletic Bilbao | 4 | 4 | 10 | |
7 | Tottenham Hotspur | 4 | 4 | 9 | |
8 | Fotbal Club FCSB | 4 | 2 | 9 | |
9 | Olympique Lyon | 4 | 4 | 7 | |
10 | Glasgow Rangers | 4 | 3 | 7 | |
11 | Olympiakos Piräus | 4 | 2 | 7 | |
12 | Bodö/Glimt | 4 | 1 | 7 | |
13 | FC Midtjylland | 4 | 1 | 7 | |
14 | Ferencvaros Budapest | 4 | 3 | 6 | |
15 | Manchester United | 4 | 2 | 6 | |
16 | FC Viktoria Pilsen | 4 | 1 | 6 | |
17 | AZ Alkmaar | 4 | 0 | 6 | |
18 | Besiktas JK | 4 | -4 | 6 | |
19 | TSG Hoffenheim | 4 | 0 | 5 | |
20 | AS Rom | 4 | 0 | 5 | |
21 | Fenerbahce Istanbul | 4 | -1 | 5 | |
22 | FC Porto | 4 | 0 | 4 | |
23 | SK Slavia Prag | 4 | 0 | 4 | |
24 | IF Elfsborg | 4 | -1 | 4 | |
25 | Real Sociedad | 4 | -1 | 4 | |
26 | SC Braga | 4 | -3 | 4 | |
27 | FC Twente Enschede | 4 | -2 | 3 | |
28 | Malmö FF | 4 | -3 | 3 | |
29 | Qarabag FK | 4 | -6 | 3 | |
30 | Union Saint-Gilloise | 4 | -2 | 2 | |
31 | FK Rigas Futbola Skola | 4 | -4 | 2 | |
31 | OGC Nizza | 4 | -4 | 2 | |
33 | PAOK Thessaloniki | 4 | -5 | 1 | |
34 | Ludogorets 1945 Razgrad | 4 | -5 | 1 | |
35 | Maccabi Tel Aviv FC | 4 | -9 | 0 | |
36 | FC Dynamo Kiew | 4 | -10 | 0 |