Nach einer knappen Stunde haben die meisten Krasnodar-Fans genug gesehen. 0:4 liegt ihre Mannschaft zu diesem Zeitpunkt gegen einen starken FC Basel zurück, die rund 200 mitgereisten Fans verlassen das Stadion und machen sich auf den Weg Richtung Innenstadt. Das letzte Gegentor bekommen sie nicht mehr mit, Basel gewinnt am Ende mit 5:0.
Dabei startet auch der FCB unter schwierigen Umständen ins Abenteuer Europa League. Der frühe Anpfiff wirkt sich stark auf die Zuschauerzahlen im St. Jakob Park aus, nur gerade die Hälfte des Stadions ist gefüllt. Doch die rund 12'000 Fans machen viel Stimmung, feuern ihre Mannschaft pausenlos an.
Das nutzen die Gastgeber aus. Sie geben ab Sekunde Eins Gas, suchen vor allem den Weg in die Offensive. So dauert es denn auch nur knapp zehn Minuten, bis Bua (10.) von einem der vielen Abspielfehler Krasnodars profitieren kann und den Ball in die weite Ecke einschlenzt.
Doch die Basler haben noch lange nicht genug, es ist Einbahnfussball im St. Jakob-Park. Erst nach 25 Minuten kommt Krasnodar zum ersten Schuss Richtung FCB-Tor, Sekunden später vergeben die Gäste nach einem Bock von Alderete die grösste Chance zum Ausgleich.
Aber die Tore fallen auf der anderen Seite, und dabei trifft im ersten Durchgang nur einer: Kevin Bua. Der wird kurz vor der Pause von Stocker lanciert (40.) und lupft die Kugel perfekt am gegnerischen Schlussmann vorbei in den Kasten. Tor Nummer zwei für den 26-Jährigen, der ein überragendes Spiel zeigt.
Drei weitere Treffer nach dem Seitenwechsel
Nach dem Seitenwechsel ist dann schnell alles klar. Rot-Blau legt mit Zuffi (52.) noch einmal nach, Vilhena (54.) setzt mit einem (durchaus sehenswerten) Eigentor gar noch einen drauf. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist das Spiel entschieden, doch die Basler sind noch lange nicht fertig. Noah Okafor (79.) darf auch noch, vollendet mit Tor Nummer Fünf das Schützenfest.
Und Goalie Jonas Omlin? Der wird nur ein Mal richtig gefordert. Kurz nach der Pause pariert er zwei Mal stark, verhindert so den Anschlusstreffer der Russen. Es bleibt die einzige sehenswerte Aktion des Basler Schlussmannes. Am Ende jubelt er trotzdem über einen gelungenen Basler Auftakt in die europäische Saison.
Der FCB ist damit perfekt gerüstet für die kommenden Wochen. Bereits am Sonntag steht das Spitzenspiel gegen YB im Stade de Suisse an, bevor es am 3. Oktober im zweiten Gruppenspiel gegen Trabzonspor geht.