Europa League als Geldesel

So viel kassiert der FCB für den Achtelfinal

Die Europa League ist – im Vergleich zu früheren Jahren – finanziell attraktiver geworden. Insgesamt 542 Millionen Franken schüttet die Uefa pro Jahr an die Teilnehmer aus, ein Viertel davon gibts als Startprämie. Heisst: Der FC Basel (wie auch YB und Lugano) kassieren zu Beginn über 3 Millionen Franken.

Die beiden Quali-Runden gegen Eindhoven und den LASK bringen dem FCB zusätzlich eine halbe Million, die Qualifikation für den Sechzehntelfinal ebenfalls, der Achtelfinaleinzug 1,1 Millionen. Und weil die Bebbi im Herbst die Gruppe mit Getafe, Krasnodar und Trabzon gewinnen, gibts noch eine Million obendrauf. Kurzum: Die Kampagne spült dem Schweizer Vizemeister rund sechs Millionen allein an Prämien in die Kassen. Dass ist zwar kein Vergleich zu den Honigtöpfen der Champions League (1,95 Milliarden), aber trotzdem ein sattes Sümmchen.

Gleichzeitig sorgen die Basler im Uefa-Ranking dafür, dass die Schweiz nicht noch tiefer in die Misere rutscht. Mit den Siegen gegen Nikosia hat die Super League zwar Kroatien überholt, steht aber weiterhin bloss auf Rang 19 in der Fünfjahreswertung. Hinter Serbien und Zypern. Auch die Schweden und die Dänen sind der Schweiz enteilt. Die Österreicher? Spielen mittlerweile gar in einer anderen Liga. Die haben mit Red Bull Salzburg einen zuverlässigen Punktelieferanten und mit dem LASK in dieser Saison noch ein zweites Eisen im Feuer.

Schweizer Absturz im Uefa-Ranking

Für die Schweiz aber gilt, was meistens gilt, wenns um internationalen Fussball geht: Der FCB muss die Kohlen aus dem Feuer holen. Vor den Duellen gegen Apoel Nikosia war der FCB laut Swiss Football League (SFL) für 43 Prozent (!) aller Koeffizienten-Punkte verantwortlich. Und das, obwohl die Koller-Elf in der vergangenen Saison die Gruppenphase verpasste. YB, das wie Basel ebenfalls fünf Mal europäisch spielte, kommt auf 23 Prozent, der FCZ mit drei Teilnahmen auf 10, Lugano und Sion mit je zwei Kampagnen auf 7 Prozent.

Peinlich wirds, wenn man die Bilanz der Luzerner entschlüsselt. Viermal qualifizierten sich die Innerschweizer fürs internationale Geschäft, bloss 3 Prozent aller Punkte für den Schweizer Koeffizienten haben sie gesammelt. Damit ist der FCL mitverantwortlich dafür, dass die Super League einen beispiellosen Absturz erlebt und der Weg in die Champions- und Europa League noch schwieriger wird wird als zuvor.

Ab der nächsten Saison muss der Meister drei Quali-Runden absolvieren, um in die Champions League zu kommen. Ab 2021/22, wenn die Uefa-Reform in Kraft tritt, werden es vier sein. Und die übrigen Europa-Teilnehmer müssen in die Quali für die dann neu gegründete Conference-League.

Oder anders gesagt: Die Honigtöpfe rücken in weite Ferne.

Europa League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Lazio Rom	4	9	12
	2	Ajax Amsterdam	4	12	10
	3	Galatasaray SK	4	4	10
	4	Eintracht Frankfurt	4	4	10
	5	RSC Anderlecht	4	4	10
	6	Athletic Bilbao	4	4	10
	7	Tottenham Hotspur	4	4	9
	8	Fotbal Club FCSB	4	2	9
	9	Olympique Lyon	4	4	7
	10	Glasgow Rangers	4	3	7
	11	Olympiakos Piräus	4	2	7
	12	Bodö/Glimt	4	1	7
	13	FC Midtjylland	4	1	7
	14	Ferencvaros Budapest	4	3	6
	15	Manchester United	4	2	6
	16	FC Viktoria Pilsen	4	1	6
	17	AZ Alkmaar	4	0	6
	18	Besiktas JK	4	-4	6
	19	TSG Hoffenheim	4	0	5
	20	AS Rom	4	0	5
	21	Fenerbahce Istanbul	4	-1	5
	22	FC Porto	4	0	4
	23	SK Slavia Prag	4	0	4
	24	IF Elfsborg	4	-1	4
	25	Real Sociedad	4	-1	4
	26	SC Braga	4	-3	4
	27	FC Twente Enschede	4	-2	3
	28	Malmö FF	4	-3	3
	29	Qarabag FK	4	-6	3
	30	Union Saint-Gilloise	4	-2	2
	31	FK Rigas Futbola Skola	4	-4	2
	31	OGC Nizza	4	-4	2
	33	PAOK Thessaloniki	4	-5	1
	34	Ludogorets 1945 Razgrad	4	-5	1
	35	Maccabi Tel Aviv FC	4	-9	0
	36	FC Dynamo Kiew	4	-10	0