Eine Anreise wie zu einem Super-League-Spiel. Aber eine Ausbeute, die bald 2,4 Millionen Franken betragen kann! Thun würgte sich beim ziemlich schweizerischen Duell in der Europa-League-Quali in Vaduz zu einem 2:2. Die beiden Auswärtstore von Marco Rojas und Roman Buess reichen nach dem 0:0 im Hinspiel für die Europa-League-Playoffs. Jetzt sind es nur noch zwei Spiele bis zur Gruppenphase, die von der Uefa mit 2,4 Millionen belohnt wird.
Thun steht zum dritten Mal in fünf Jahren in den EL-Playoffs. Den Berner Oberländern kann es herzlich egal sein, dass Vaduz lange aktiver ist und zwei Mal in Führung geht. «Wir wussten, dass wir hier mindestens ein Tor brauchen», sagt Offensivspieler Gianluca Frontino. Nach dem herrlichen Freistosstor von Markus Neumayr vor der Pause muss bei Thun aber ein zweites Tor her, Vaduz ist beim Seitenwechsel weiter.
Und Thun kontert beim 2:2 eiskalt. Vaduz rennt danach je länger je mehr kopflos an. Obwohl noch fast eine halbe Stunde Zeit bleibt, kommt von den Liechtensteiner nicht mehr viel Gefährliches: Ländle out, Schweiz in! Bitter für das Team von Giorgio Contini: In den drei Qualirunden gegen La Fiorita, Nomme Kalju und Thun bleibt es ungeschlagen und ist trotzdem draussen. Contini: «Es ist ärgerlich, wir haben einen grossen Aufwand betrieben.»
Auf Thun warten jetzt Gegner wie Ajax, Dortmund, Bilbao, Saint-Etienne oder Basel-Gegner Lech Posen. Ein Berner Derby gegen YB ist nicht möglich. Trainer Sforza: «Unser Ziel waren die Playoffs. Wir nehmen jeden Gegner.»