Out gegen Dynamo Minsk? Gegen eine No-Name-Truppe aus Weissrussland? Auf den ersten Blick eine Blamage. Und auf den zweiten? Bitter! Und völlig unnötig.
118 Minuten lang kämpfen die Zürcher heroisch, dann verliert Cabral nach einem Eckball das Kopfballduell, 1:1, Minsk-Stürmer Beciraj trifft den FCZ mitten ins Herz.
36 Runden lang kämpften die Zürcher in der letzten Saison um die Quali für das internationale Geschäft, nach der 0:1-Heimpleite im Hinspiel bedeutet das Unentschieden in Weissrussland das Ende aller europäischen Träume.
Präsident Ancillo Canepa dürfte sich mächtig ärgern, ihm entgehen rund 2,4 Millionen Franken an Prämien, der Einzug in die Gruppenphase der Europa League gehörte zu den erklärten Saisonzielen der ambitionieren Zürcher.
Dabei hatte der FCZ-Boss alles versucht, hatte am Montag seinen Trainer Urs Meier gefeuert, wollte die Negativspirale mit aller Macht durchbrechen, erhoffte sich durch die beiden Interimstrainer Massimo Rizzo und Alex Kern einen positiven Effekt, träumte vom Befreiungsschlag. Und jetzt? Steckt der FCZ nun noch tiefer im Schlamassel als zuvor.
Dabei läuft das Spiel ganz nach dem Gusto der Zürcher, bereits nach vier Minuten gleicht Armine Chermiti die Hypothek aus dem Hinspiel aus, alles spricht in diesen Sekunden für ein Weiterkommen der fussballerisch besseren Mannschaft.
Doch statt nachzulegen, agiert der FCZ in der Folge zu passiv, wird in der 118. Minute brutal dafür bestraft – und mitten ins Herz getroffen.