Das Spiel beginnt überhaupt nicht nach dem Geschmack der Eidgenossinnen. Vor Heimpublikum beginnt Portugal druckvoll und kommt immer wieder vor das Tor der Startelf-Debütantin Nadja Furrer (20). In der 27. Minute muss sie sich dann auch gleich ein erstes Mal geschlagen geben. Die Verteidigung lässt Norton Andreia seelenruhig in den Strafraum durchstarten und die Portugiesin lässt sich nicht zweimal bitten.
Zwar ist Portugal in der ersten Hälfte stärker, jedoch gelingt es den Schweizerinnen Nadelstiche nach vorne zu setzten. In der 37. Minute trifft Alisha Lehmann (20) mit einem Hacken-Tor zum Ausgleich. Die Freude währt aber nicht lange, denn Lehmann stand im Abseits. Eine knappe Entscheidung.
Die Wende in der zweiten Hälfte
In der zweiten Hälfte nehmen sich die Schweizerinnen sichtlich mehr vor. Nach einem Freistoss in der 60. Minute reklamieren die Portugiesinnen eine Behinderung ihres Goalies. Ana Crnogorcevic (28) ist es egal und passt den Ball lässig zum definitiven Ausgleich in die Maschen. Nur wenige Minuten später doppeln die Schweizerinnen nach. In der 66. Minute spielt sich Rahel Kiwic (28) an der Strafraumgrenze durch. Der Ball scheint bereits verloren zu sein, als sich Kiwic ein Herz fasst und den Ball herrlich im Lattenkreuz zur Führung unterbringt.
In der Folge wird das Spiel hektisch. Die Portugiesinnen wollen sich vor Heimpublikum nicht geschlagen geben, doch immer wieder verhindern Kiwic und Co. Schlimmeres. In der 86. Minute kommt dann die grosse Erlösung. Ein entlastender Freistoss von der Mittellinie wird von Kiwic verlängert und Melanie Müller (22) nimmt volles Risiko und hämmert den Ball in die Maschen.
Der erste Sieg von Trainer Nils Nielsen ist damit Tatsache. Die Schweizerinnen erkämpfen sich mit dem Resultat auch den zweiten Tabellenplatz beim Algarve Cup.
Das Turnier wird mit dem Spiel um Platz sieben abgeschlossen. Am Mittwoch um 13:15 treffen die Schweizerinnen auf WM-Teilnehmer Spanien. Im Final stehen überraschend Polen und Norwegen. Die Top-Favoriten Schweden und Kanada spielen «nur» um Platz drei.