Gross oder Koller, Hitzfeld oder Benthaus – wer sind die erfolgreichsten Trainer im Schweizer Klubfussball aller Zeiten? Die Antwort darauf gibt es in unserem grössten Ranking. Das Ergebnis davon: altbekannte Namen und zahlreiche Überraschungen.
Wir haben alle Trainer seit der Saison 1933/34 berücksichtigt, die mindestens 50 Spiele in der NLA/Super League auf dem Buckel haben. Dabei haben wir drei verschiedene Ranglisten erstellt:
1. Nach Anzahl Spiele.
2. Nach dem Punkteschnitt aller NLA-/Super-League-Spiele.
3. Nach Meister- und Cup-Titeln. Ein Meistertitel gab doppelt so viele Punkte wie ein Cupsieg.
Danach haben wir bei jedem Trainer die Rang-Punkte der drei Listen addiert. Wer am wenigsten Punkte hat, liegt auf Platz 1.
Bei Punktegleichheit gilt folgende Gewichtung: 1. Titel, 2. Punkteschnitt, 3. Anzahl Spiele.
Ein Beispiel: Ciriaco Sforza liegt in der Anzahl-Spiele-Rangliste auf Platz 37, in der Punkteschnitt-Rangliste auf Platz 67 und in der Titel-Rangliste (0 Titel) auf Platz 66. Macht addiert 170 Ranglisten-Punkte und damit Platz 51 in unserem grossen Ranking.
Wir haben alle Trainer seit der Saison 1933/34 berücksichtigt, die mindestens 50 Spiele in der NLA/Super League auf dem Buckel haben. Dabei haben wir drei verschiedene Ranglisten erstellt:
1. Nach Anzahl Spiele.
2. Nach dem Punkteschnitt aller NLA-/Super-League-Spiele.
3. Nach Meister- und Cup-Titeln. Ein Meistertitel gab doppelt so viele Punkte wie ein Cupsieg.
Danach haben wir bei jedem Trainer die Rang-Punkte der drei Listen addiert. Wer am wenigsten Punkte hat, liegt auf Platz 1.
Bei Punktegleichheit gilt folgende Gewichtung: 1. Titel, 2. Punkteschnitt, 3. Anzahl Spiele.
Ein Beispiel: Ciriaco Sforza liegt in der Anzahl-Spiele-Rangliste auf Platz 37, in der Punkteschnitt-Rangliste auf Platz 67 und in der Titel-Rangliste (0 Titel) auf Platz 66. Macht addiert 170 Ranglisten-Punkte und damit Platz 51 in unserem grossen Ranking.
Ottmar Hitzfeld (De, 74), 104 Punkte
Der Wundertrainer bloss auf Rang 20? Das liegt vor allem daran, dass er in der NLA nur sieben Jahre tätig war und danach seine grössten Erfolge in Deutschland feierte. Für die Fans des FC Aarau, die er 1985 zum ersten und bisher auch einzigen Cupsieg der Klubgeschichte coachte, liegt Hitzfeld aber definitiv nicht nur auf Rang 20. Das Gleiche gilt auch für die GC-Anhänger. Mit den Zürchern wurde er je zweimal Meister und Cupsieger.
Peter Pazmandy (Ung/Sz, †2012), 104 Punkte
Als die sowjetischen Truppen 1956 in Ungarn einmarschierten, nutzte er eine Westeuropareise der ungarischen Juniorenauswahl zur «Flucht». Seine neue Heimat: Genf. Erst war er dort ein erfolgreicher Spieler, dann ein erfolgreicher Trainer. Unter ihm wurde Servette einmal Meister und zweimal Cupsieger. 2012 starb er in Genf im Alter von 73 Jahren.
Guy Mathez (77), 102 Punkte
Ja, zugegeben: Mathez hatte als FCB-Trainer den schlechtesten Punkteschnitt seit Einführung der Super League, bis ein gewisser Timo Schultz aus Deutschland für ein Kurzgastspiel bei Rot-Blau auftauchte. Doch weil Mathez zuvor mit Servette Meister (1985) und Cupsieger (1984) geworden war, reichte es dem Westschweizer doch noch knapp in unsere Top 20.
Jiri Sobotka (Tsch/SZ, †1994), 101 Punkte
Als La Chaux-de-Fonds nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Besten im Schweizer Fussball zählte, war er deren (Spieler-)Trainer. Seine eindrucksvolle Bilanz: zwei Meistertitel und sechs Cupsiege (davon einer mit dem FCB). Insgesamt kam Sobotka auf 500 Spiele als NLA-Trainer in der Schweiz.
Hans-Peter Zaugg (71), 99 Punkte
«Bidu» konnte zwar als Trainer nur einen Titel gewinnen (Meister mit GC 2000/01), weil er aber den zwölftbesten Punkteschnitt aller Trainer aufweisen kann, hat es der ehemalige Schweizer Interims-Nati-Coach auf Rang 16 geschafft. Mittlerweile arbeitet er als Sportchef beim FC Solothurn.
Thorsten Fink (De, 56), 99 Punkte
Auch dem Deutschen wurde in diesem Ranking seine kurze Verweildauer in der Schweiz (zwei Jahre Basel und ein Jahr GC) zum Verhängnis. In diesen drei Saisons hinterliess Fink aber Spuren und wurde mit dem FCB Meister 2010 und 2011 und Cupsieger 2010.
Louis Maurer (†1988), 99 Punkte
Mit fünf Titeln gehört der Westschweizer zu den erfolgreichsten Trainern aller Zeiten. Baumeister Maurer konnte gleich mit drei verschiedenen Teams Titel gewinnen: mit Zürich (zweimal Meister, einmal Cupsieger), mit Lugano (einmal Cupsieger) und mit Lausanne (auch einmal Cupsieger).
Uli Forte (49), 95 Punkte
Für die GC-Fans gehört Forte definitiv nicht in diese Liste. Als er 2013 mit den Hoppers Cupsieger wurde, versprach er, «seine Schäfchen» nicht im Stich zu lassen. Wenig später unterschrieb er bei YB. Sein zweiter gewonnener Titel: Cupsieg mit dem GC-Erzfeind FCZ 2016.
Murat Yakin (49), 83 Punkte
Unser heutiger Nati-Trainer coachte in der Super League schon fünf Teams: Thun, Luzern, Basel, GC und Sion. Erfolge feierte er aber nur mit den Rot-Blauen: Meister 2013 und 2014.
Gerardo Seoane (45), 76 Punkte
Wer Seoane mag, sagt: Was für ein Erfolgstrainer! Wer ihn nicht mag, sagt: Mit YB hätte jeder Meister werden können. Fakt ist: Seoane holte sich mit den Bernern zwischen 2019 und 21 den Meister-Hattrick, hinzu kommt der Cupsieg 2020. Mit einem Super-League-Punkteschnitt von 2,26 liegt er in dieser Liste einsam auf Rang 1.
Albert Sing (De, †2008), 70 Punkte
Bevor Seoane YB-Coach wurde, war er der erfolgreichste YB-Trainer aller Zeiten. Mit den Bernern gewann der Deutsche zwischen 1957 und 1960 vier Meister-Titel in Serie und zweimal den Cup (1953 und 1958). Sing war auch St.-Gallen-Trainer, als die 1969 den bis heute einzigen Cupsieg feiern konnten.
Timo Konietzka (De, †2012), 61 Punkte
Als Spieler schoss er für Borussia Dortmund das erste Tor der Bundesliga-Geschichte, als (Spieler-)Trainer gewann er mit dem FC Zürich sechs Titel (je dreimal Meister und Cupsieger) und mit GC den Meistertitel 1982.
Rolf Fringer (66), 58 Punkte
Bei Ottmar Hitzfeld schrieben wir, dass er in einem Ranking unter Aarau-Fans viel weiter vorne liegen würde. Das Gleiche gilt definitiv auch für Fringer, der den FCA 1993 sensationell zum Meistertitel führte. Fünf Jahre später durfte er auch noch mit GC den Kübel in die Höhe stemmen.
Helmut Benthaus (De, 88), 58 Punkte
Wow! Zwischen 1967 und 1980 wurde er mit dem FC Basel zuerst als Spielertrainer und dann als Trainer siebenmal Schweizer Meister und zweimal Cupsieger. Verständlich, dass Benthaus bis heute in Basel eine Legende ist.
Karl Rappan (Ö, †1995), 57 Punkte
Kein anderer Trainer hat in der Schweiz mehr Titel geholt als der Österreicher, kurz Luft holen: fünfmal Meister mit GC, dreimal mit Servette, einmal mit Lausanne und siebenmal Cupsieger mit GC und einmal mit Servette. Und auch seine 679 Spiele als Trainer sind Rekord.
Urs Fischer (57), 50 Punkte
Als der Zürcher 2015 Basel-Trainer wurde, hatten nicht alle Fans Freude an seiner Verpflichtung, doch als nach zwei Jahren sein Vertrag nicht verlängert wurde, hatten ihn längst alle Anhänger lieb. Das lag an seiner Art und seinen gewonnenen Titeln: Meister 2016 und gar das Double 2017.
Lucien Favre (66), 49 Punkte
Der Romand liegt in all unseren drei Einzel-Ranglisten nicht ganz weit vorne, doch auch überall ziemlich weit vorne. Deshalb verpasst er nur knapp das Podest. Seine Schweizer Erfolge: zweimal Meister mit dem FC Zürich (2006 und 07) und je einmal Cupsieger mit dem FCZ (2005) und Servette (2001).
Gilbert Gress (82), 48 Punkte
An ihm scheiden sich die Geister. Für die einen ist er Kult, für die anderen ein überschätzter Trainer. Doch Fakten lügen bekanntlich nicht: 575 Spiele, zweimal Meister mit Xamax (1987 und 1988) und Cupsieger mit Zürich (2000). Et voilà!
Marcel Koller (63): 47 Punkte
Wie Gress hat auch Koller drei Titel gewonnen: Meister mit St. Gallen 2000 und GC 2003 und Cupsieger mit Basel 2019. Doch weil der Zürcher nur halb so viele Spiele als Trainer aufweisen kann, liegt er knapp vor Gress.
Christian Gross (69), 14 Punkte
Gross, grösser, Gross! Einen klareren Sieger kann es nicht geben. Karl Rappan hat zwar mehr Titel eingeheimst als Gross, der mit Basel und GC elf Trophäen gewinnen konnte, doch Gross hat den deutlich besseren Punkteschnitt und ist deshalb eine verdiente und äusserst klare Nummer 1 aller Zeiten.
21. Bernard Challandes (72), 118 Punkte
22. Alain Geiger (63), 118 Punkte
23. Friedel Rausch (†2017), 122 Punkte
24. Peter Zeidler (61), 122 Punkte
25. Gérard Castella (70), 125 Punkte
26. Jean Snella (†1979), 128 Punkte
27. Raphael Wicky (46), 129 Punkte
28. Hanspeter Latour (76), 129 Punkte
29. Daniel Jeandupeux (74), 130 Punkte
30. André Abegglen (†1944), 133 Punkte
31. Helmuth Johannsen (†1998), 133 Punkte
32. Jean-Claude Donzé (75), 133 Punkte
33. Adi Hütter (53), 133 Punkte
34. Willi Treml (†1996), 142 Punkte
35. Roberto Morinini (†2012), 142 Punkte
36. Pierre-André Schürmann (63), 144 Punkte
37. Georges Bregy (65), 145 Punkte
38. Alberto Bigon (76), 147 Punkte
39. Miroslav Blazevic (†2023), 147 Punkte
40. Jozsef Winkler (†1981), 148 Punkte
41. Raimondo Ponte (68), 150 Punkte
42. Bela Volentik (†1990), 151 Punkte
43. Didier Tholot (59), 155 Punkte
44. René Hüssy (†2007), 155 Punkte
45. Wilhelm Hahnemann (†1991), 158 Punkte
46. Jeff Saibene (55), 160 Punkte
47. Markus Babbel (51), 165 Punkte
48. Urs Meier (62), 166 Punkte
49. Marco Schällibaum (61), 166 Punkte
50. Vladimir Petkovic (60), 168 Punkte
21. Bernard Challandes (72), 118 Punkte
22. Alain Geiger (63), 118 Punkte
23. Friedel Rausch (†2017), 122 Punkte
24. Peter Zeidler (61), 122 Punkte
25. Gérard Castella (70), 125 Punkte
26. Jean Snella (†1979), 128 Punkte
27. Raphael Wicky (46), 129 Punkte
28. Hanspeter Latour (76), 129 Punkte
29. Daniel Jeandupeux (74), 130 Punkte
30. André Abegglen (†1944), 133 Punkte
31. Helmuth Johannsen (†1998), 133 Punkte
32. Jean-Claude Donzé (75), 133 Punkte
33. Adi Hütter (53), 133 Punkte
34. Willi Treml (†1996), 142 Punkte
35. Roberto Morinini (†2012), 142 Punkte
36. Pierre-André Schürmann (63), 144 Punkte
37. Georges Bregy (65), 145 Punkte
38. Alberto Bigon (76), 147 Punkte
39. Miroslav Blazevic (†2023), 147 Punkte
40. Jozsef Winkler (†1981), 148 Punkte
41. Raimondo Ponte (68), 150 Punkte
42. Bela Volentik (†1990), 151 Punkte
43. Didier Tholot (59), 155 Punkte
44. René Hüssy (†2007), 155 Punkte
45. Wilhelm Hahnemann (†1991), 158 Punkte
46. Jeff Saibene (55), 160 Punkte
47. Markus Babbel (51), 165 Punkte
48. Urs Meier (62), 166 Punkte
49. Marco Schällibaum (61), 166 Punkte
50. Vladimir Petkovic (60), 168 Punkte