Es geschieht letzten Montag: Im Edelmetallgeschäft «Münzen Huber» in der Aarauer Altstadt wird ein Goldbarren im Wert von rund 9000 Franken gestohlen. Der Dieb ist ein ehemaliger Schweizer U20-Natispieler und stand bei Bundesliga-Klubs im Nachwuchs unter Vertrag.
Den Dieb packt bald die Reue. Deshalb taucht der 22-jährige Fussballer am Dienstag in Begleitung seiner Mutter wieder im Laden von Patrick Huber auf. Diesmal in völlig anderer Absicht. Der reumütige Räuber entschuldigt sich und bezahlt das Diebesgut. Ausserdem erstattet er Selbstanzeige.
«Die Sache ist mir sehr unangenehm. Ich habe mich von Herzen entschuldigt», beteuert er am Dienstag gegenüber BLICK. Mehr mag er nicht sagen. Ihm geht es nicht gut. Die Ereignisse haben ihn mitgenommen, denn der Fall schlägt hohe Wellen, sogar im Ausland findet er Beachtung.
Dafür redet jetzt seine Familie. Die Mutter sagt zu BLICK: «Er hat seinen Fehler eingesehen und bereut alles zutiefst!» Sie steht dazu, dass ihr Sohn einen grossen Fehler gemacht hat und für diesen die Verantwortung übernimmt.
Nach neuen BLICK-Informationen ist der Ex-Kicker auch für einen ungeklärten Goldmünzen-Diebstahl in Sursee LU am 23. Dezember verantwortlich. Seine Selbstanzeige beinhaltet auch diesen Vorfall. Für die Schadenssumme kam er bereits auf.
Die Familie wehrt sich trotzdem. Dagegen, dass Ladenbesitzer Huber im Regional-TV-Sender Tele M1 den Fussballer eines zweiten Diebstahls bei ihm in Aarau verdächtigt. Im November 2013 überfällt ein Gauner den Laden mit gezückter Pistole. Die Familie kann beweisen, dass ihr Sohn mit diesem bewaffneten Raubüberfall nichts zu tun hat und behält sich deshalb rechtliche Schritte gegen Huber vor.
Eine Busse droht dem Ex-Natispieler trotzdem. Wegen der beiden Diebstähle vor Weihnachten und diese Woche.