«Er holte keinen Spieler, der weiterhilft»
Rapid-Legende Pacult schiesst gegen Fredy Bickel

Rapid Wien steht mit Sportchef Fredy Bickel nur auf Tabellenplatz sieben, in der Europa League setzt es zuletzt gegen Villarreal eine 0:5-Schlappe. Grund genug für Peter Pacult, um mal Tacheles zu reden.
Publiziert: 30.10.2018 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2018 um 19:45 Uhr
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Ex-Spieler und Ex-Trainer von Rapid, Peter Pacult schiesst gegen die Führung und Spieler der Hütteldorfer.
Foto: Reuters

Als Aktiver führte er Rapid Wien 1985 in den Europacup-Final der Cupsieger und 2008 holt der Österreicher Peter Pacult (59) als Trainer mit den Grün-Weisen den 32. Meistertitel der Vereinsgeschichte. Es ist der bisher letzte Titel für den Rekordmeister aus der österreichischen Hauptstadt. 

Nun schiesst der ehemalige Meistertrainer Rapids scharf gegen Spieler und Führung der Hütteldorfer. Am Montagabend in der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar 7» spricht er über Rapids Fehleinkäufe und die miserable Saison. Speziell ins Visier genommen hat Pacult den Schweizer Sportchef bei Rapid, Alfred «Fredy» Bickel. «Alfred Bickel hat in drei Transferperioden nicht einen Spieler gebracht, der Rapid wirklich weiterhilft.» Harte Kritik für den ehemaligen FCZ- und YB-Sportchef. 

Pacult sagt ausserdem: «Dieser Kader kann nicht funktionieren. Du hast keine erfahrenen Spieler und auch keine, die Woche für Woche mit dem Druck umgehen können. Es ist nun mal ein Unterschied, bei Verein XY oder bei Rapid zu spielen.»

«Das ist Rapid nicht würdig»

Doch nicht nur die sportliche Führung kommt bei Pacult unter die Räder. Auch die Spieler müssen sich so einiges anhören lassen vom Ex-Internationalen. Nach der 0:5-Pleite in der Europa League gegen Villarreal, schiesst er gegen die «Ministranten-Truppe», wie er sie selbst nennt: «Da ist kein Aufbäumen. Das ist Wischiwaschi. Als Spieler muss ich mich an der eigenen Nase fassen, nicht pauschal kritisieren. Was Rapid in den letzten Wochen spielt, ist nicht Rapid. Das ist Rapid nicht würdig.»

Mittlerweile hat der Verein reagiert und einen Trainerwechsel vorgenommen. Anfangs Oktober musste Goran Djuricin für Dietmar Kühbauer Platz machen. Damit zeigt sich Pacult äusserst zufrieden. «Didi weiss, was es heisst, das Trikot zu tragen und bei Rapid zu spielen». Nun soll Bickel also mit Kühbauer zusammen den Rekordmeister wieder dahin bringen, wo man herkommt – an die Spitze. (fav)

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