Er ist da, aber irgendwie doch noch nicht: St.-Gallen-Star Gianluca Gaudino (19) ist bei allen Terminen wie heute bei der Autogrammstunde (16 Uhr, Kantonalbank) dabei. Aber bei den bisherigen Testspielen ist er nur Zuschauer. Im Training spult er sein eigenes Programm ab.
Gaudino schuftet für sein Comeback nach der Leisten-OP beim Teamarzt von Borussia Dortmund. Die ist jetzt 26 Tage her. Die Beschwerden werden immer kleiner.
Am Rande des Testspiels gegen Schaffhausen zeigt Gaudino BLICK die OP-Wunden am Bauch. Sichtbar sind nur drei kleine «Löcher». Die Zeiten, als für eine Leisten-OP der halbe Bauch aufgeschnitten werden muss, sind vorbei. Ein kleiner Schnitt für die Endoskop-Kamera, zwei für die OP-Instrumente. Gaudino: «Die Bauchdecke wurde angehoben und das Netz eingesetzt. Danach blieb der Bauch noch eine Zeitlang dick.»
Velofahren und etwas Laufen ging schon wieder im Trainingslager. Seit kurzem ist auch wieder leichtes Training mit dem Ball möglich. Die Heilung verläuft so gut, dass der von Bayern ausgeliehene Mittelfeldspieler zum Saisonstart in zehn Tagen gegen YB wieder fit sein könnte.
Allerdings ist selbst dann ein Einsatz unwahrscheinlich, weil er zuerst den Rückstand aus der Vorbereitung aufholen muss. Die OP liess sich aber nicht verschieben, weil sich Gaudino schon in der Rückrunde mit Schmerzen durchbiss.
Egal, wann er zurückkehrt: Fürs Comeback liegt ein Trikot mit neuer Rückennummer bereit. Weil sein Vorbild Ronaldinho bei Milan mit der Nummer 80 spielte, wechselte Gaudino nun von der 28 zur 80.