Trotz Remis und gerissener Siegesserie kommt Jürgen Klopp (56) aus dem Schwärmen kaum noch raus. «Das war aussergewöhnlich gut. Es war heute ein Statement von uns», sagt der Premier-League-Trainer sichtlich angetan bei Sky nach dem 1:1 zwischen Liverpool und Manchester City. «Dass wir gut sind, wusste ich. Dass wir so gut sind, ist schon eine coole Erkenntnis.» Eine solch auffallende Mannschaftsleistung sei nur durch zusammengesetzte Einzelleistungen möglich. «Jede Einzelleistung heute war aussergewöhnlich.»
Dabei ist der deutsche Trainer schon fast schockverliebt in seine jungen Stars: «Mittelfeld war unfassbar gut. Harvey Elliott, der ist 20 Jahre alt und wir vergessen komplett: Das ist noch ein Bub! Der spielt einfach wie ein 30-jähriger, sehr erfahrener Mittelfeldspieler.» Und: «Was Conor Bradley (20) für ein Spiel gemacht hat, war verrückt. Aussergewöhnlich.»
Herzliche Umarmung zwischen rivalisierenden Coaches
Nach der Partie umarmten sich die grössten Trainerfiguren des britischen Fussballs Pep Guardiola (53) und Jürgen Klopp. Auf die Frage, ob dies eine Abschiedsumarmung darstellt, kontert der Liverpool-Trainer: «Es war ein ganz kurzer Austausch von Worten, aber wir haben jetzt nicht über die weitere Zukunft gesprochen. Wir respektieren uns gegenseitig brutal. Was da aus so einer Geschichte gemacht wird, keine Ahnung.»
«Dann bringt er ihn um!»
Ausser sich ist Klopp dann wegen der Szene kurz vor Schluss. In der letzten Spielminute wurde Mac Allister (25) im gegnerischen Strafraum von Doku (21) zu Fall gebracht. Eine kritische Situation, die zum Ärger Liverpools nach VAR-Überprüfung nicht mit einem Elfmeter geahndet wurde. «Das ist zu 100 Prozent ein Elfmeter – aber sie werden schon eine Begründung finden.» Für Klopp eine klare Sache. «Doku kann den Ball nur treffen, weil sein Fuss dort ist. Wenn der Ball nicht dort ist, bringt er Allister um.»