Vor Europameisterschaft 2024
Krise im Kosovo gefährdet auch Nati-Quali

Die Sorge vor einer militärischen Eskalation im Kosovo wächst. Nach Belarus wäre es der nächste Schweizer Quali-Gegner auf dem Weg zur EM 2024, der in einen Krieg gezogen würde.
Publiziert: 12.12.2022 um 18:03 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2022 um 09:29 Uhr
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Die Schweizer Nati blickt mit Sorge auf die anstehende EM-Quali.
Foto: Getty Images

Das schmerzvolle Ausscheiden der Schweizer Nati an der WM in Katar liegt erst eine Woche zurück. Trotzdem müssen die Verantwortlichen beim Verband den Blick bereits wieder nach vorne richten.

Als Nächstes steht für die Mannschaft von Murat Yakin die Quali für die EM 2024 in Deutschland an. Die Schweiz erwartet in der Gruppe I viele Fragezeichen – besonders abseits des Fussballplatzes.

Schweiz wäre im September im Kosovo zu Gast

Die erste Partie der Nati auf dem Weg zur Euro ist am 25. März angesetzt. Der Gegner heisst Belarus. Noch immer ist aber unklar, wo das Spiel überhaupt ausgetragen werden soll. Weil Belarus in den Angriffskrieg auf die Ukraine involviert ist, lässt die Uefa keine Spiele auf belarussischem Boden zu. Der Quali-Match wird darum voraussichtlich an einem neutralen Ort gespielt.

Und auch auf einen zweiten Gegner aus der Quali-Gruppe I blicken die Nati-Verantwortlichen derzeit mit Sorge. Im Kosovo verschärft sich die Krise in der nördlichen Grenzregion zu Serbien fast stündlich. Sollte es aber auch dort zu einer Eskalation kommen, wäre das Auswärtsspiel der Schweiz vom 9. September mehr als fraglich.

Ausgerechnet Serbien steht als Ausweich-Ort zur Diskussion

SFV-Generalsekretär Robert Breiter will gegenüber Blick noch gar nicht allzu weit in die Zukunft schauen. «Aktuell wissen wir noch nicht mal, wo das Spiel gegen Belarus stattfinden wird.» Im Raum steht Zypern, aber offenbar ausgerechnet auch die serbische Hauptstadt Belgrad. Tatsächlich hatte Belarus schon die letzten Partien in der Nations League in Serbien ausgetragen. «Das Spiel in Belgrad würde dann aber sowieso ohne Zuschauer stattfinden», sagt Breiter weiter.

Man vertraue nun auf die Uefa und werde schauen, wie sich die Lage auf dem Balkan entwickelt. «Mitsprache haben wir bei diesen Entscheiden keine», erklärt Breiter.

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