Ein Blick, ein Pass, die perfekte Vorlage zum Sieg-Tor – Breel Embolo (18) und sein unglaubliches Pflichtspiel-Debüt. Am Flughafen in Litauen sagt er am Tag darauf: «Meine Rolle ist es, mehr Schwung und Kreativität hereinzubringen. In Basel habe ich gelernt, mit Druck umzugehen. Nun habe ich bewiesen, dass ich es auch hier kann. Aber ich muss am Boden bleiben.»
Seit Sonntag ist Embolo nun definitiv und unumstösslich Fussball-Schweizer. Er kann nicht mehr für die kamerunische Nationalmannschaft auflaufen. «Die Kameruner haben in letzter Zeit gar nicht mehr versucht, mich umzustimmen», sagt der Stürmer. Davor hatte sich besonders Trainer Volker Finke um ihn bemüht.
Jeder sah beim 2:1 in Litauen, warum der geschmeidige Stürmer begehrt ist. Er macht Dinge, die jeden Fussball-Fan auf der Tribüne mit der Zunge schnalzen lassen. «Ich mache mir nie gross Gedanken», sagt Embolo. «Wenn ich spiele, versuche ich einfach, meinen Job zu machen.»
In dieser Saison hat er ihn derart grossartig gemacht, dass er schon bei Klubs wie Bayern oder Juventus auf der Liste steht. Dass der Bundesliga-Dritte Gladbach sagt, Embolo zu verpflichten sei ausserhalb seiner Möglichkeiten. Von 15 bis 20 Millionen Franken Ablöse spricht man.
Bleiben Sie in diesem Sommer denn in Basel, Herr Embolo? «Ich fühle mich wohl in Basel», sagt er, ohne einen Transfer auszuschliessen. «Aber erst mal gehe ich in die Ferien, dann schauen wir weiter.» Ganze 9 Tage kann er in Urlaub fahren, «irgendwo weg aus der Schweiz». Dann wird er im FCB-Training zurückerwartet.
Dort, wo er nach dem Rücktritt von Marco Streller noch mehr gefordert sein würde. «Es liegt nicht an mir alleine, ihn 100-prozentig zu ersetzen. Seine Rolle müssen wir alle zusammen kompensieren», sagt Embolo.
Sagts und läuft mit Xherdan Shaqiri zum Flugzeug. Die beiden verstehen sich auch neben dem Feld. Sie haben das Potenzial zum neuen Schweizer Offensiv-Traumpaar.