Täter stellt sich
«Erst jetzt habe ich die Folgen meines Petarden-Wurfs begriffen»

Montenegro zittert. Es drohen nach der Schande von Podgorica drakonische Strafen gegen den nationalen Fussballverband. Der Petarden-Werfer soll sich in der Zwischenzeit gestellt haben.
Publiziert: 31.03.2015 um 12:53 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 11:56 Uhr
Skandal in Montenegro: Russen-Goalie von Petarde getroffen
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:Skandal in Montenegro: Russen-Goalie von Petarde getroffen

Diversen Medienberichten zufolge hat der Petarden-Werfer von Podgorica seine Tat zugegeben. «Erst jetzt habe ich die Folgen meiner Aktion begriffen», wird er zitiert.

Es geschieht am Freitagabend beim EM-Qualispiel zwischen Montenegro und Russland. Eine brennende Petarde trifft den Torhüter der Gäste, Igor Akinfejew, am Kopf. Ein Skandal!

Für den Goalie gehts unverzüglich ins Spital, die Partie wird trotzdem weitergeführt.

Der Petarden-Werfer verteidigt sich: Die Petarde kam von einem Unbekannten zu ihm geflogen, behauptet der 25-Jährige. Er wollte sich bloss schützen und hat deshalb die Petarde aufs Spielfeld geworfen.

Deniz Aytekin, der deutsche Schiedsrichter, bricht den Match in Podgorica dann doch noch ab, allerdings erst in der 67. Minute, als es zu weiteren Zuschauerausschreitungen kommt.

Das Opfer hat noch einmal Glück im Unglück. Akinfejew kommt mit Nackenbeschwerden und leichten Verbrennungen davon.

Über den Vorfall in Podgorica sagt er: «Unglücklicherweise passieren manchmal solche Dinge im Fussball, aber ich hoffe, dass so etwas in Montenegro oder in einem anderem Land nicht wieder geschieht.»

Bereits am Dienstag soll der 28-Jährige bei seinem Verein ZSKA Moskau wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können, verrät der russische Assistenztrainer Onopko der Nachrichtenagentur «Tass». Auch ein Einsatz im Ligamatch gegen Zenit St. Petersburg am Sonntag scheint nicht ausgeschlossen. (yap)

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Uefa eröffnet Verfahren

Nach dem Skandalspiel fürchtet sich Montenegro vor drakonischen Strafen vonseiten der Uefa, die am Montagabend gegen beide Verbände ein Verfahren eingeleitet hat. Die Montenegriner müssen sich vor der Kontroll- und Disziplinarkommission für Petarden, die auf den Platz flogen, und für den Spielabbruch verantworten. Auch gegen die Russen wird ermittelt, die ebenfalls Gegenstände aufs Feld warfen. (jar)

Nach dem Skandalspiel fürchtet sich Montenegro vor drakonischen Strafen vonseiten der Uefa, die am Montagabend gegen beide Verbände ein Verfahren eingeleitet hat. Die Montenegriner müssen sich vor der Kontroll- und Disziplinarkommission für Petarden, die auf den Platz flogen, und für den Spielabbruch verantworten. Auch gegen die Russen wird ermittelt, die ebenfalls Gegenstände aufs Feld warfen. (jar)

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