Spielerfrauen im Camp
Sex, Drugs & Halligalli

Die besseren Hälften zu Besuch im Fussballer-Hotel: Oft eine Konstellation mit Zündstoff.
Publiziert: 07.06.2016 um 08:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:49 Uhr
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Vorzeige-WAG: Eine berühmtere Spielerfrau als Victoria Beckham? Gibts nicht. Hier sitzt sie neben Cheryl (l.), der Ex-Frau von Ashley Cole.
Foto: Ross Kinnaird/Getty Images
Matthias Dubach

Die Frage ist so alt wie die Geschichte der grossen Fussballturniere. Sollen im Team-Camp die Frauen der Spieler dabei sein oder nicht? Belgien-­Trainer Marc Wilmots sagt: «Nein! In anderen Berufen kann man seine Frau auch nicht zur Arbeit mitnehmen.»

Enthaltsamkeit bei der Arbeit? Davon hält Fussball­legende Pelé wenig: «Gegen Sex vor den Spielen ist nichts einzuwenden. Ein Problem wird es nur, wenn die Spieler mit den Mädchen noch lange ausgehen.»

So geschehen in der «Nacht von Sheffield», als an der WM 1966 die Schweizer Köbi Kuhn, Werner Leimgruber und Leo Eichmann mit zwei Girls um die Häuser zogen und eine Stunde zu spät ins Hotel kamen.

Legendär auch die WM 1974: Die «Bild» schmückte die Hotel-Abende um den zigarettenrauchenden Johan Cruyff und angebliche Swimmingpool-Girls so aus, dass die Holländer Zoff mit ihren Ehefrauen bekamen.

Heute ist es der Normalfall, dass die Damen in Camp-Nähe einquartiert werden. Wie vor zwei Jahren an der WM in Brasilien im DFB-Camp. Die Frauen wie Model Lena Gercke, die damals noch mit Sami Khedira zusammen war, fuhren ins nahe Campo Bahia, sobald die Zweisamkeit gestattet war.

An der WM 1994 wars bei den Deutschen auch so vor­gesehen. Aber Martina Effenberg, Bianca Illgner und Angela Hässler sorgten für Wirbel. «Einige Frauen verlangten sogar, ins Mannschaftshotel einzuziehen. Das habe ich untersagt. Dadurch waren einige Spieler gedanklich mehr bei den Frauen als bei der Mannschaft», erinnert sich Trainer Berti Vogts im «11Freunde» zurück.

Für Vogts ist klar: «Drei Frauen haben das Team völlig durcheinandergebracht und den Erfolg ­zunichte gemacht.»In England füllen die Storys um die «WAGs» (Women and Girlfriends, Frauen und Freundinnen») bei jedem Turnier die Seiten der einschlägigen Presse. Sogar, wenn sie wie Beckham-Frau Victoria einfach nur auf der Tribüne sitzen.

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