Deutschland steht an der Euro im Frankreich im Halbfinal – und ARD-TV-Experte Mehmet Scholl nörgelt am Schweizer DFB-Chefscout Urs Siegenthaler herum. Scholl nervt, dass das Löw-Team fürs Italien-Spiel von einer Vierer- auf eine Dreierkette umgestellt hat.
«Siegenthaler möge bitte seinen Job machen. Ich weiss nicht, obs nur Siegenthaler ist, aber Jogi Löw wacht nicht nachts auf und sagt: Jetzt hab ichs: Dreierkette, Dreierkette, Dreierkette!», sagt Scholl (BLICK berichtete).
In der «BILD» reagiert der 68-jährige Basler Siegenthaler, der seit diesem Jahr auch bei YB arbeitet, auf Scholls Attacke. Siegenthaler: «Ich weiss nicht, was ich Herrn Scholl getan habe. Jeder kann erzählen, was er will – frei und unbefangen. Sich so zu äussern, ist Scholls gutes Recht. Ich kenne ihn allerdings persönlich nicht.»
Zudem setzt Siegenthaler seinerseits eine kleine Breitseite gegen Ex-Star Scholl ab. «Vor 1000 Jahren haben die Menschen die Erde auch nicht als Kugel gesehen», meint er zu dessen Taktik-Verständnis.
Unterstützung bekommt Siegenthaler von offizieller DFB-Seite, also seinem Arbeitgeber. Teammanager Oliver Bierhoff sagt in der «Welt»: «Wer Jogi kennt - er ist ein Taktik-Fuchs. Er bespricht sich mit den Scouts. Das sind viele Experten, die hier wirklich sehr gute Arbeit machen. Und das war unglaublich, wie Mehmet es dargestellt hat.»
Bierhoff rüffelt Scholl weiter: «Mehmet kennt unsere Abläufe nicht, weiss nicht wie unsere Entscheidungen hier getroffen werden.» (rib)