Siegenthaler wehrt sich nach TV-Attacke
«Weiss nicht, was ich Herrn Scholl getan habe»

ARD-Experte Mehmet Scholl greift nach Deutschlands EM-Viertelfinal-Sieg über Italien DFB-Chefscout Urs Siegenthaler frontal an. Nun reagiert der Schweizer auf die Kritik.
Publiziert: 04.07.2016 um 09:26 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:41 Uhr
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DFB-Chefscout Urs Siegenthaler (68).
Foto: Getty Images

Deutschland steht an der Euro im Frankreich im Halbfinal – und ARD-TV-Experte Mehmet Scholl nörgelt am Schweizer DFB-Chefscout Urs Siegenthaler herum. Scholl nervt, dass das Löw-Team fürs Italien-Spiel von einer Vierer- auf eine Dreierkette umgestellt hat.

«Siegenthaler möge bitte seinen Job machen. Ich weiss nicht, obs nur Siegenthaler ist, aber Jogi Löw wacht nicht nachts auf und sagt: Jetzt hab ichs: Dreierkette, Dreierkette, Dreierkette!», sagt Scholl (BLICK berichtete).

In der «BILD» reagiert der 68-jährige Basler Siegenthaler, der seit diesem Jahr auch bei YB arbeitet, auf Scholls Attacke. Siegenthaler: «Ich weiss nicht, was ich Herrn Scholl getan habe. Jeder kann erzählen, was er will – frei und unbefangen. Sich so zu äussern, ist Scholls gutes Recht. Ich kenne ihn allerdings persönlich nicht.»

Zudem setzt Siegenthaler seinerseits eine kleine Breitseite gegen Ex-Star Scholl ab. «Vor 1000 Jahren haben die Menschen die Erde auch nicht als Kugel gesehen», meint er zu dessen Taktik-Verständnis.

Unterstützung bekommt Siegenthaler von offizieller DFB-Seite, also seinem Arbeitgeber. Teammanager Oliver Bierhoff sagt in der «Welt»: «Wer Jogi kennt - er ist ein Taktik-Fuchs. Er bespricht sich mit den Scouts. Das sind viele Experten, die hier wirklich sehr gute Arbeit machen. Und das war unglaublich, wie Mehmet es dargestellt hat.»

Bierhoff rüffelt Scholl weiter: «Mehmet kennt unsere Abläufe nicht, weiss nicht wie unsere Entscheidungen hier getroffen werden.» (rib)

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