Das Spiel:
Ein Knaller-Spiel. Auf dem Papier. Die Realität zu Beginn in Bordeaux? Rasenschach. Der Weltmeister hat mehr vom Spiel, aber gefährlich wird er nicht, die Italiener verteidigen stark. Kurz vor der Pause wirds doch noch aufregend. Müller vergibt aus bester Position. Gleich im Gegenzug lenkt Boateng einen Sturaro-Strich knapp am Gehäuse vorbei. Deutschland verstärkt nach dem Seitenwechsel die Offensivbemühungen. Müller kommt dem ersten Tor sehr nahe. Özil machts wenig später besser. Und Gomez verpasst anschliessend das 2:0, Buffon pariert mit einem gigantischen Reflex. Alles läuft für Deutschland, bis Boateng einen auf Handballer macht und Bonucci den fälligen Penalty zum Ausgleich verwertet. Spannung pur. Es geht in die Verlängerung. Draxler schiesst knapp drüber. Penalty-Lotterie. Und dort verschiessen gleich sieben (!) Spieler. Hector verwandelt den entscheidenden Penalty.
Die Tore:
65. Minute, 1:0 | Gomez, von Florenzi zu wenig gestört, mit dem idealen Pass in die Schnittstelle zu Hector. Dieser findet in der Mitte den heranstürmenden Özil - Tor.
78. Minute, 1:1 | Was ist denn da bloss in Boateng gefahren? Der deutsche Abwehr-Boss streckt, als eine Flanke in den Strafraum segelt, die Arme in die Höhe und verursacht so einen Hands-Penalty. Bonucci verwandelt eiskalt.
Der Beste:
Manuel Neuer. Hält zwei Penaltys – und Deutschland im Turnier.
Der Schlechteste:
Jerome Boateng. Das Hands vorm 1:1? Unverständlich!
Statistik:
Bastian Schweinsteiger (spielt seit der 16. Minute für den verletzten Khedira) egalisiert einen europäischen Rekord. Mit seinem 37. Einsatz an einer WM oder EM hat er nun gleich viele Spiele absolviert wie sein Landsmann Miroslav Klose.
So gehts weiter:
Deutschland trifft am Donnerstag in Marseille im Halbfinal auf den Sieger der Partie Frankreich/Island. (yap/M.D.)