Sie tragen rote Uniformen, helfen, wo sie können. 6500 Volunteers (zu deutsch: Freiwillige) sind an der EM im Einsatz. In den Stadien sind sie vor allem als menschliche Wegweiser aufgestellt. 93 % der Volunteers leben in Frankreich.
Im Pariser Parc des Princes staunt der Schweizer Besucher beim Spiel gegen Rumänien deshalb nicht schlecht, als eine der Volunteers Schweizer Dialekt spricht.
Sie heisst Catherine de Peri, stammt wie der ehemalige GC- und Basel-Meistermacher Christian Gross aus Zürich-Höngg, und war schon an der EM 2008 im Zürcher Letzigrund bei drei Spielen als Freiwillige dabei.
«Schon damals habe ich das super gefunden», sagt die 52-Jährige, die im Berufsleben als Relocation Consultant Ausländern nach dem Umzug in die Schweiz das Leben erleichtert. «Als mir mein Sohn vor ein paar Monaten sagte, dass die EM in Frankreich stattfindet, sagte ich mir: Das muss ich schaffen, da will ich auch hin.»
Die Bewerbungsgespräche mit dem französischen OK fanden via Skype statt. Frau De Peris Wurzeln («Mein Vater ist Welscher, meine Mutter Französin») waren da sicher kein Nachteil. «Aber ich denke Deutsch.»
Die Freiwilligen arbeiten ehrenamtlich. Frau De Peri: «Ich will nicht motzen, wir bekommen die Uniform und das Essen. Wir erleben die genialste Atmosphäre. Wir sind so nah dran. Und wenn die Leute während den Spielen schreien – ich liebe es.»
Für fünf Spiele ist die Zürcherin in Paris im Einsatz. «Am 25. Juni ist Schluss. Irgendwann muss ich ja zurück.» Ihr 12-jähriger Sohn wartet in Zürich-Höngg.