Schweizer Augsburg-Trainer spricht Klartext
Martin Schmidt fordert Absage von Länderspielen

Dass Fussball-Spieler in der Länderspielpause in alle Welt verteilt werden sollen, macht Augsburg-Trainer Martin Schmidt (52) in Zeiten von Corona Angst.
Publiziert: 09.03.2020 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2020 um 12:57 Uhr
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Martin Schmidt macht sich grosse Sorgen wegen des Coronavirus.
Foto: imago images/Sven Simon

Wegen des Coronavirus rollt der Ball in der Schweiz nicht mehr. In Deutschland dagegen schauten sich letzten Samstag noch 54'000 Fans den Bundesliga-Kracher zwischen Gladbach und Dortmund (1:2) vor Ort an.

Nun aber empfiehlt Gesundheitsminister Jens Spahn (39), dass auch in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen vorerst abgesagt werden sollen. Auch in der höchsten deutschen Spielklasse drohen Geisterspiele.

Oder sogar Absagen? Dem Schweizer Trainer des FC Augsburg, Martin Schmidt, macht die weltweite Ausbreitung des Virus im Bezug auf die kommende Länderspielpause grosse Sorgen.

«Sinnhaft, die Länderspiele auszusetzen»

Der Walliser fordert im «Bayrischen Rundfunk» einen Verzicht auf die Länderspiele von Ende März. Schmidt: «Ich mache mir Sorgen um die Länderspielpause. Da finde ich es sinnhaft, wenn man die aussetzen würde. Weil da verteilen sich alle Nationalspieler in der ganzen Welt.»

Schmidt habe «Angst», dass Spieler krank von ihren Nationalteams zurückkehren könnten. «Dann haben wir ein Riesenproblem. Ich weiss nicht, ob man da nicht besser sagt, bleiben wir in den zwei Wochen daheim und trainieren und konzentrieren uns auf die inländischen Ligen», so Schmidt.

Viele Spieler aus der Bundesliga stehen vor wichtigen Tests mit ihren Nationalteams. Deutschland etwa würde am 26. März in Madrid gegen Spanien antreten, am 31. März in Nürnberg gegen Italien.

«Wichtig, dass der Betrieb weitergeht»

Die Schweizer Nati indes ist bei einem Turnier in Katar gemeldet, dort spielt sie am 26. März gegen WM-Finalist Kroatien, vier Tage später gegen Belgien, die aktuelle Nummer 1 im Fifa-Ranking. Nicht auszuschliessen, dass einzelne Nationen auf den Trip an der Persischen Golf verzichten. Oder, dass das ganze Turnier wegen des Coronavirus abgeblasen wird. Der Schweizer Fussballverband geht Stand jetzt von einer Durchführung des Turniers aus.

Zurück zu Schmidt. Der sagt: «Wichtig ist, glaube ich, dass der Betrieb weitergeht, weil ich nicht wüsste, was ich mit dem Team machen sollte, wenn wir plötzlich einen Monat Ferien haben, ins Leere trainieren und Testspielchen machen und dann Ende der Saison mehrere englische Wochen haben.» (red)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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