Einen Meter und 98 Zentimeter misst der Goalie der Draculas. Ein Gewaltsunterschied zu unserem Sommer, der es gerade mal auf 1.81 Meter bringt. Und Tatarusanu (30) ist eine Bank! Nicht nur in der Nationalmannschaft. Auch im Klub. Er hat sich bei der Fiorentina durchgesetzt, ist dort nach dem Abgang von Neto im Sommer zur klaren Nummer eins geworden, in seiner zweiten Saison in Florenz.

14-mal blieb er in dieser Saison in der Mannschaft von Ex-Basel-Trainer Paulo Sousa ohne Gegentor. In dieser Sparte waren nur Gianluigi Buffon (Juve, 21-mal), Samir Handanovic (Inter, 15-mal) und Pepe Reina (Napoli, auch 15-mal) besser! Wie es ist, gegen Tatarusanu zu treffen, konnte der FCB diese Saison nicht in Erfahrung bringen. Wohl machten die Bebbi gegen Fiorentina in der Europa League zwei Mal zwei Tore. Doch stand beide Mal Ersatzgoalie Luigi Sepe im Tor der Toskaner.

Doch noch besser sind Tatarusanus statistischen Werte in der Nationalmannschaft: In der Quali kriegte er gerade mal zwei Tore – Bestwert in Europa! Und er hielt 22 von 24 Schüssen, die auf sein Gehäuse kamen. Das ist diejenige Zahl, die vor allem im Eishockey die höchste Relevanz für einen Goalie hat. Bei Tatarusano liegt sie bei 91,7 Prozent! Auch da ist er die eins, vor dem Georgier Rewitschwili, dem Isländer Halldorson und Belgiens Courtois.

Dass bei den Rumänen der Zweck die Mittel heiligt, verteidigt der Hüne aus der Hauptstadt Bukarest: «Man kann erst dann spektakulär spielen, wenn man sicher ist, gleichzeitig effizient zu sein. Der Fiorentina-Goalie ist es ohne jede Frage. Und dafür wird er von höchster rumänischer Stelle gelobt: «In der Serie A ist nur Gigi Buffon besser», sagt Rumäniens Stürmer-Legende Adrian Mutu. Der sollte es wissen, ist er doch in seiner Karriere nicht weniger als bei sechs Klubs aus der Serie A unter Vertrag gestanden, unter anderem fünf Jahre bei der Fiorentina.