Was ist das für ein Spiel in Glasgow! Schottland zeigt keinen Respekt vor dem scheinbar übermächtigen Deutschland. Auch das frühe 1:0 der Gäste durch Thomas Müller verunsichert die wackeren Schotten keineswegs.

Im Gegenteil: Einen Freistoss von Maloney kann Neuer zwar parieren, der Ball prallt aber von der Brust von Verteidiger Hummels ins eigene Tor. Der Ausgleich nach einer halben Stunde.

Doch die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: Und wieder ist es Müller, der eiskalt zuschlägt. Nach einem Abpraller ist der Bayern-Star diesmal per Kopf zur Stelle. Bereits im Hinspiel vor einem Jahr traf der 25-Jährige doppelt!

Der offene Schlagabtausch geht aber auch nach der neuerlichen Führung der Deutschen weiter. Und wieder schlägt Schottland nach einem Standard zu: Kurz vor der Pause gleicht McArthur nach einer Ecke aus.

Bahnt sich da gar eine Überraschung an? Schottland bringt den grossen Favoriten arg ins Schwanken. 52'000 heissblütige Fans treiben ihre Mannschaft nach vorne. Schlussendlich wird der Mut aber nicht belohnt: Gündogan trifft nach einem herrlichen Doppelpass mit Müller zum entscheidenden 3:2.

Zu einem lockeren Sieg kommen dagegen die Polen: Gegen Fussballzwerg Gibraltar gibts gleich ein 8:1. Bayern-Star Lewandowski und Kamil Grosicki glänzen mit einem Doppelpack in der ersten halben Stunde. Für Gibraltar ist es das zweite Tor in der laufenden EM-Quali.

Die Polen spüren aber weiter den Atem von Irland im Nacken. Die Inselkicker kommen zu Hause gegen Georgien zu einem erknorksten 1:0-Mini-Sieg. Der Rückstand auf Polen beträgt damit weiterhin zwei Punkte.

Spannung in der Gruppe I

Ultra-spannend ists dagegen in der Gruppe I. Leader Portugal feiert in Albanien einen Last-Minute-Sieg. Miguel Veloso erzielt in der 93. Minute das einzige Tor des Abends. Damit haben die Portugiesen nun ein komfortables Polster auf den heutigen Gegner.

Bei Albanien stehen übrigens gleich sieben (!) Super-League-Spieler in der Startformation.

Trotz der Niederlage darf man in Albanien die Champagner-Flaschen langsam bereit stellen: Dänemark, der direkte Konkurrent um den 2. Platz in der Gruppe I, leistet sich beim 0:0 in Armenien einen peinlichen Fehltritt. Zwar haben die Dänen nun gleich viele Punkte wie Albanien, sie bestritten aber eine Partie mehr.

Nordirland beginnt zu zittern

Ebenfalls noch nicht ganz durch ist Nordirland. Die überraschenden No-Names müssen gegen Ungarn mit einem 1:1 begnügen.

Die Nordiren liegen weiterhin einen Zähler vor Rumänien (0:0 gegen Tabellenschlusslicht Griechenland). Ungarn lauert zwei Punkte dahinter auf dem dritten Platz.