Polen-Flügel Grosicki spielte einst für Sion
«Die haben einen wunderbaren Präsidenten...»

Kamil Grosicki machte einst acht Spiele für den FC Sion. Er erinnert sich vor allem an einen: Präsident Christian Constantin.
Publiziert: 25.06.2016 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:43 Uhr
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Kennt die Schweiz: Kamil Grosicki.
Foto: AFP
Alain Kunz, Saint-Etienne

Ein einziger Pole hat Schweizer Vergangenheit. Grosicki, heute Teamkollege von Gelson Fernandes bei Rennes, spielte 2008 als Neunzehnjähriger für den FC Sion.

Er kam damals als Supertalent von Legia Warschau, das eben erst sein erstes Länderspiel gemacht hatte, zu den Wallisern, die damals von Alberto Bigon trainiert wurden. Zum zweiten oder dritten Mal, so genau weiss man das nicht mehr.

Doch Grosicki konnte sich im Wallis nie durchsetzen. Der arme Kerl verstand nur Bahnhof, da er nur Polnisch konnte. Und Bigon musste ihm vieles mittels einer kleinen Taktiktafel beizubringen versuchen. Aber das war alles viel besser als Grosickis Leben damals in Warschau.

Er war dort in zwielichtige Kreise geraten und hatte im Casino viel Geld verzockt. Es waren seine Eltern, die in der Schweiz für ihren Sohn ein besseres soziales Umfeld vorzufinden hofften.

Da mag die Rechnung aufgegangen sein. Sportlich nicht. Grosicki kam auf acht Einsätze in der Super League und zwei Tore, gegen Aarau und Thun. Vier Mal musste er in der ersten Liga ran, buchte dreimal.

Nachdem er zu Beginn der Saison 2008/09 in den ersten acht Spielen nicht ein einziges Mal im Kader gestanden hat, wird der Leihvertrag aufgelöst und Grosicki kehrt zu Legia Warschau zurück. Nach Jahren in Polen wechselt er 2011 zu Sivasspor in der Türkei und 2014 zu Rennes.

An Sion hat er folgende Erinnerung: «Ich erinnere mich an eine hervorragende Infrastruktur, an einen wunderbaren Präsidenten, den auch die Fifa sehr gut kennt...»

Nun, allzu gut scheinen seine Erinnerungen nicht zu sein. Die hervorragende Infrastruktur mags an vielen Orten geben, aber sicher nicht in Sion. Das CC hingegen Eindruck gemacht hat , erstaunt weniger. Den hinterlässt er bei jedem, der mal mit dem FC Sion zu tun hatte.

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