Die emotionalsten Szenen des Schweizer EM-Outs
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Ausgleich bis Penaltyschiessen:Die emotionalsten Szenen des Schweizer EM-Outs

Out im Penalty-Krimi gegen Spanien
Unser EM-Märchen ist vorbei

Nein, das darf nicht wahr sein. Die Schweiz rettet sich ohne Captain Xhaka und nach der Roten Karte gegen Freuler gegen Spanien zu zehnt ins Elferschiessen. Doch Schär, Akanji und Vargas scheitern vom Punkt aus. Für die Schweiz ist die EM im Viertelfinal vorbei.
Publiziert: 02.07.2021 um 20:56 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2021 um 22:27 Uhr
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Die Schweiz scheidet gegen Spanien aus.
Foto: Toto Marti
Andreas Böni, Max Kern (Text) und Toto Marti (Fotos) aus St. Petersburg

Nach 120 Minuten steht’s 1:1. Die Schweiz gleicht nach einem frühen Eigentor von Zakaria durch Shaqiri aus, ist aber ab der 77. Minute nach der Roten Karte gegen Freuler nur noch zu zehnt.

Wieder muss ein Elfmeterschiessen wie beim 8:7 im Achtelfinal gegen Frankreich die Entscheidung bringen. Nochmals beschwört Coach Petkovic auf dem Feld mitten in einem Kreis seine ganze Truppe inklusive Staff-Mitglieder und dem gesperrten Captain Xhaka. Das Elferschiessen steigt wieder vor dem Schweizer Block, wie gegen Frankreich.

Hier verschiesst Vargas den letzten Schweizer Penalty
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Nach Top-Ausgangslage:Hier verschiesst Vargas den letzten Schweizer Penalty

Der Spanier Sergio Busquets beginnt. Er trifft den Pfosten. Gavra versenkt seinen Versuch. 1:0 für die Schweiz. Olmo ins Lattenkreuz 1:1. Dann Schär, schwach geschossen. Unai Simon hält. Rodri läuft an. Sommer pariert. Doch auch Akanji findet seinen Meister in Unai Simon. Moreno behält die Nerven. Die Spanier führen. Vargas schiesst übers Tor. Darf nicht wahr sein! Und dann kommt der fünfte Spanier. Oyarzabal lässt Sommer keine Chance. Das Aus! Ganz, ganz bitter.

Ablenker führt zum 0:1

Die erste Hälfte. Kennen wir das nicht schon? St. Petersburg, das Tor links von der Haupttribüne, ein Schuss des Gegners wird von einem Schweizer zum 0:1 abgelenkt.

2018 beim WM-Achtelfinal ist es im St. Petersburg-Stadion der Schwede Forsberg, der abdrückt. Akanji lenkt ab, Goalie Sommer hat keine Chance. 0:1, die Schweiz fährt nach Hause.

Drei Jahre danach. Wieder St. Petersburg, wieder der gleiche Strafraum. Jetzt ist es ein EM-Viertelfinal. Nach einer Ecke drückt der spanische Linksverteidiger Jordi Alba ab. Dieses Mal ist es Xhaka-Ersatz Zakaria, der die Schussbahn verfälscht. Wieder ist Sommer ohne Chance. 0:1. Das nennt man Déja-vu-Erlebnis. Eines der ganz bitteren Art. Und Zakaria wird von der Uefa gar als Eigentorschütze genannt.

So unglücklich geht die Nati gegen Spanien in Rückstand
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Ausgerechnet Zakaria:So unglücklich geht die Nati gegen Spanien in Rückstand

Es genügt offenbar nicht, dass die Schweiz auf den gesperrten Captain Xhaka verzichten muss. Schon nach 18 Minuten verletzt sich Tank Embolo bei einem Zweikampf an der gegnerischen Grundlinie. Er muss raus. Vargas kommt.

Gefährlich werden die Schweizer nur, wenn’s über die Seiten geht. Zuber und Widmer sind gefragt. Nach zwei Shaqiri-Eckbällen scheitern Akanji und Widmer mit dem Kopf nur knapp. Auf der Tribüne verfolgt Bundesrätin Viola Amherd das Geschehen.

Shaqiri gleicht aus

Kurz nach der Pause versucht’s Shaqiri rotzfrech mit einer direkten Ecke. Der Ball landet leider im Seitennetz. Zitterfüsschen Unai Simon wäre vernascht gewesen. Nach einer Ecke von Rodriguez zielt Zakaria mit dem Kopf knapp daneben.

Weil wenig später die Spanier bei einer Ecke auf Zeit spielen, wird der Schütze aus dem Schweizer Fan-Lager mit Pet-Flaschen beworfen. Die Weltmeister-Bezwinger geben nicht auf. Vargas im Strafraum auf Zuber, der spitzelt den Ball Richtung Tor. Unai Simon ist da.

Doch in der 68. Minute ist der spanische Schlussmann ohne Chance. Nach einem Riesen-Bock von Laporte erbt Freuler, schiebt zu Captain Shaqiri rüber. Der macht’s wieder wie beim 3:1 im letzten Gruppenspiel gegen die Türkei mit seinem schwachen rechten Fuss. 1:1. Shaqs 3. Turnier-Tor. Das zweite mit dem Schoggifuss. Später gibt’s wieder Flaschenwürfe einiger Schweizer Fans. Shaqiri fordert sie auf, damit aufzuhören.

Jaaaaaa! Shaqiri gleicht gegen Spanien aus
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Der Captain machts:Jaaaaaa! Shaqiri gleicht gegen Spanien aus

Umstrittener Platzverweis gegen Freuler

Dann schwächt sich die Nati aber selbst: Freuler grätscht im Mittelfeld Moreno um. Der englische Ref Oliver zieht sofort Rot! Der VAR, ebenfalls ein Engländer, bestätigt die Entscheidung. Nach Xhaka auch Freuler weg. Die ganze Zentrale fehlt. Ohne Captain, ohne Embolo, nur noch zu zehnt! Von den russischen Fans gibt’s Unterstützung für den Underdog. Und immer wieder Pfiffe gegen die Spanier.

Für dieses Foul sieht Remo Freuler die Rote Karte
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Völlig überzogen:Für dieses Foul sieht Remo Freuler die Rote Karte

Nati-Coach Petkovic wechselt. Gavranovic für Seferovic, Sow für Shaqiri. Sommer übernimmt die Captain-Binde. In der Nachspielzeit kommt auch noch Fassnacht für Zuber. Petkovic stellt hinten auf Viererkette um. Moreno kommt im Fünfmeterraum zu einer dicken Chance. Da fehlt nicht viel. Olmos Distanzschuss lenkt Sommer über die Latte.

Mit Mbabu und Schär bringt Petkovic nach 100 Minuten nochmals frische Kräfte. Zakaria und der Gelb-Rot-gefährdete Widmer gehen runter. Innenverteidiger Schär im Mittelfeld. Sommer hext gegen Moreno. Was für eine Parade! Sommer entschärft auch einen Schuss von Oyarzabal. Ganz stark. Die Spanier werden von den Russen gnadenlos ausgepfiffen.

Pause der Verlängerung. Coach Petkovic versammelt auf dem Platz alle Spieler und Staff-Mitglieder. Ein letzter Psycho-Trick? Rodriguez schlittert in einen Schuss von Llorente. Die 500 Schweizer Fans tanzen! Sommer hält einen Kopfball von Sergio Busquets. Es läuft die 116. Minute. Wieder taucht Sommer. Moreno hat’s versucht. Vargas bekommt einen Energie-Shot zugeworfen.

Gavranovic erhält für Ballwegschlagen Gelb. Seine zweite im Turnier. Es kommt zum Elferschiessen. Mit dem bitteren Ende für die Schweiz.

«Rot gegen Freuler ist viel zu hart»
3:07
Petkovic nach Spanien-Drama:«Rot gegen Freuler ist viel zu hart»
Schweiz - Spanien 1:3 n.P. (1:1 n.V.)

St. Petersburg. - 24'764 Zuschauer - SR Oliver (Eng)

Tore: 8. Zakaria (Eigentor) 0:1. 68. Shaqiri (Freuler) 1:1.

Penaltyschiessen: Busquets (Pfosten), Gavranovic 1:0; Olmo 1:1, Schär (Simon hält); Rodri (Sommer hält), Akanji (Simon hält); Moreno 1:2, Vargas (drüber); Oyarzabal 1:3.

Schweiz: Sommer; Widmer (100. Mbabu), Elvedi, Akanji, Rodriguez; Zakaria (100. Schär), Freuler; Embolo (23. Vargas), Shaqiri (81. Sow), Zuber (90. Fassnacht); Seferovic (81. Gavranovic).

Spanien: Simon; Azpilicueta, Laporte, Pau Torres (113. Thiago), Jordi Alba; Koke (90. Llorente), Busquets, Pedri; Ferran Torres (91. Oyarzabal), Morata (54. Moreno), Sarabia (46. Olmo).

Gelb: 67. Widmer (Foul). 90. Laporte (Foul). 120. Gavranovic (Ballwegschlagen). Rot: 77. Freuler (Foul).

Bemerkungen: Schweiz ohne Xhaka (gesperrt) und Mehmedi (verletzt). 21. Embolo verletzt ausgeschieden.

St. Petersburg. - 24'764 Zuschauer - SR Oliver (Eng)

Tore: 8. Zakaria (Eigentor) 0:1. 68. Shaqiri (Freuler) 1:1.

Penaltyschiessen: Busquets (Pfosten), Gavranovic 1:0; Olmo 1:1, Schär (Simon hält); Rodri (Sommer hält), Akanji (Simon hält); Moreno 1:2, Vargas (drüber); Oyarzabal 1:3.

Schweiz: Sommer; Widmer (100. Mbabu), Elvedi, Akanji, Rodriguez; Zakaria (100. Schär), Freuler; Embolo (23. Vargas), Shaqiri (81. Sow), Zuber (90. Fassnacht); Seferovic (81. Gavranovic).

Spanien: Simon; Azpilicueta, Laporte, Pau Torres (113. Thiago), Jordi Alba; Koke (90. Llorente), Busquets, Pedri; Ferran Torres (91. Oyarzabal), Morata (54. Moreno), Sarabia (46. Olmo).

Gelb: 67. Widmer (Foul). 90. Laporte (Foul). 120. Gavranovic (Ballwegschlagen). Rot: 77. Freuler (Foul).

Bemerkungen: Schweiz ohne Xhaka (gesperrt) und Mehmedi (verletzt). 21. Embolo verletzt ausgeschieden.

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