«Bin sehr stolz auf meine Schwester»
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Akanji nach Twitter-Attacke:«Bin sehr stolz auf meine Schwester»

Nati-Verteidiger kontert
Jetzt spricht Akanji über die Figaro-Affäre

Während die Mannschaft in Rom begleitet von Polizei mit Blaulicht schon auf dem Weg zum Flughafen ist, redet Manuel Akanji auf dem Trainingsplatz Tre Fontane Klartext.
Publiziert: 18.06.2021 um 14:24 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2021 um 15:38 Uhr
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Manuel Akanji an der Nati-PK vom Freitag.
Foto: keystone-sda.ch
Max Kern (Text) und Sebastian Rieder (Video)

Dass die Schweizer einen Coiffeur aus der Schweiz nach Rom einfliegen liessen, um sich die Haare schneiden und bleichen zu lassen, sorgt bei den Fans vor allem nach dem 0:3 gegen Italien für viel Gesprächsstoff.

Manuel Akanji (25) sagt dazu: «Klar, wir haben dazu einen gewissen Beitrag geleistet. Doch entscheidend ist doch das auf dem Platz. Wir dachten, das sei auch für die Medien entscheidend.»

Unterstützung bekommt Akanji von seiner Fussball-spielenden Schwester Sarah (28). Die Politikerin, die für die SP im Zürcher Kantonsrat sitzt, schrieb in den Sozialen Medien: «Und die Schweizer Sportjournalisten vom Blick und dem Landboten haben wieder einmal nichts Besseres zu tun als während eines Länderturniers über Nati-Spieler zu lästern. Sich in Rage reden. Ausflippen. Haten. Eigentlich könnte man denken, es sei fast schon ein wenig witzig, wie sich diese Journalisten provoziert fühlen durch blondierte Haare.»

Der Dortmund-Verteidiger sagt zur Unterstützung durch seine ältere Schwester: «Ich unterstütze meine Schwester immer. Ich bin sehr stolz auf sie. Sie auch auf mich.»

Als SP-Politikerin wird sich Akanjis Schwester wohl für das letzten Sonntag an der Urne bachab geschickte CO2-Gesetz stark gemacht haben.

Akanji: «Das lenkt nicht ab»

Akanji zum ökologischen Fussball-Abdruck seines Coiffeurs des Vertrauens: «Ich weiss nicht, was besser ist: Einen Coiffeur die ganze EM dabei zu haben – oder ihn einmal einfliegen zu lassen. Wir haben ihm den Flug bezahlt. Und: Jeder, der selber Fussball gespielt hat, weiss, dass ein Haarschnitt oder eine neue Haarfarbe nicht vom Fussball ablenkt. Ich schneide mir alle zwei Wochen die Haare. Alle Spieler der anderen Nationen schneiden sich auch die Haare.» Haarspalterei, findet der Innenverteidiger. Schwamm drüber.

Am Sonntag gehts gegen die Türkei um die Wurst. Akanji: «Es ist für uns wie ein K.o.-Spiel. So müssen wir es auch angehen. Wir müssen dagegen halten und für die Duelle bereit sein. Der Coach hat uns nach dem Italien-Spiel gesagt, wie sehr er über unsere Leistung enttäuscht war. Er hat uns klar mitgegeben, was gefehlt hat. Wir haben gegen Italien viele Zweikämpfe verloren, wir machten viele technische Fehler. Von fast allen Sachen, die es im Fussball braucht, hat es bei uns gefehlt. Wenn wir gegen die Türkei zusammen angreifen, zusammen verteidigen, in den Zweikämpfen alles geben, alle am gleichen Strang ziehen, dann glaube ich sehr, dass wir dieses Spiel gewinnen können.»

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