Rom ist für Nati-Mittelfeldspieler Remo Freuler diese Saison ein gutes Pflaster. Mit Atalanta gewinnt er in der Ewigen Stadt gegen Lazio 4:1. Gegen die AS Roma führt er die Bergamasker als Captain zu einem 1:1. Und im Cup wirft der Zürcher Oberländer die Lazio aus dem Wettbewerb.
Jetzt kommts am Mittwoch im Olimpico im zweiten EM-Gruppenspiel zum Showdown mit den Nerazzurri. Freuler im Römer Stadio Tre Fontane, wo sich die Schweiz aufs Spiel vorbereitet: «Es war immer mein Traum, gegen Italien zu spielen. Ich kenne die Italiener in- und auswendig.» Mit Rafael Toloi und Matteo Pessina stehen zwei Klubkollegen von Freuler im Kader von Italo-Coach Roberto Mancini.
«Wir müssen auch in Italien unser Spiel machen»
Wie spielt man gegen Italien? Freuler: «Wir dürfen uns nicht so hinten hineindrücken lassen wie am Samstag die Türken.» Die Italiener gewannen ihr Startspiel 3:0. «Wir müssen probieren, mitzuspielen. Wir müssen versuchen, auch in Italien unser Spiel zu machen. Wir müssen auch versuchen, 90 Minuten zu pressen. Wir dürfen uns nicht zurückfallen lassen wie teilweise gegen Wales. Wir müssen als ganze Mannschaft kompakt stehen und versuchen, die Italiener unter Druck zu setzen.»
Die Wiederauferstehung der Italiener bekommt Ex-Hopper Freuler, der im Januar 2016 vom FC Luzern zu Atalanta transferiert wird, hautnah mit. «Nach der Nicht-Qualifikation für die WM 2018 stand Italien vor einem Scherbenhaufen. Aber seither haben sie einen sehr guten Aufbau gemacht. Der Trainer hat den Spielern eingeimpft, dass sie etwas erreichen können, wenn alle daran glauben.»
Glaubt auch Freuler an einen Sieg in seiner zweiten Heimat Italien? «Wenn du nicht gewinnen willst, musst du gar nicht erst antreten. Wir wollen gewinnen. Wir wissen, dass wir in der Gruppenphase drei, vier oder fünf Punkte holen müssen. Einen Sieg brauchts an einer EM immer.»
«Grosser Schock für die ganze Welt»
Auch zwei Tage nach der Tragödie um Christian Eriksen ist der Dänen-Star bei Freuler noch Thema: «Als wir am Samstag in Aserbaidschan auf dem Weg zum Flughafen waren, hat mich meine Frau angerufen und gefragt, ob ich gesehen habe, was passiert sei. Es war ein Schock für mich, als ich danach die Bilder gesehen habe. So etwas will man nicht sehen. Es war ein grosser Schock, ich denke, für die ganze Welt.»