Für uns steht Frankreich im Spiel gegen Russland speziell im Fokus. Und die Frage: Hofft Didier Deschamps immer noch auf seinen Stürmerstar Karim Benzema?
Zuletzt war der Mann von Real Madrid verletzt, konnte also für die Tests in Holland (3:2) und gegen die Sbornaja ohnehin nicht aufgeboten werden. Er steht vor dem Comeback im Clasico gegen Barcelona vom Samstag. Denn Trainer Zinédine Zidane und Real halten unbeirrt am Franzosen fest.
Nicht so die Equipe tricolore. Für diese darf Deschamps ihn nach wie vor nicht nominieren, nachdem Innenminister Manuel Valls Benzema öffentlich für nicht-aufbietbar erklärt hat.
Dies aufgrund der Vorwürfe der Komplizenschaft zu einem Erpressungs-Versuch in der sogenannten Sextape-Affäre um Benzemas Nati-Kollegen Mathieu Valbuena. Deshalb fehlt Benzema auch im Panini-Heft – im Gegensatz zu Valbuena.
Wie gross ist nun die Chance, dass der Weltklassemann doch noch an die Euro fährt? Der aktuelle Stand ist folgender: Benzema steht nicht mehr unter richterlicher Kontrolle. Was bedeutet, dass er Valbuena wieder treffen und mit diesem sprechen kann. Verbandspräsident Noël Le Graët will die beiden zeitnah treffen.
Und bis zum 15. April entscheiden. Tendenz: Wird Benzema bis dann vom Gericht nicht von den Vorwürfen freigesprochen, wird er kaum aufgeboten werden.
Derweil testet Deschamps fleissig an der Benzema-Ersatzlösung herum. Sie heisst entweder Olivier Giroud (sitzt bei Arsenal meist auf der Bank, traf aber im Dress der Bleus in jedem der vier letzten Spiele) oder André-Pierre Gignac, der sein Geld mittlerweile bei Tigres in Mexiko verdient.