Nati-Flügel Steven Zuber war bisher nur Joker
«Ich will diesem Turnier noch den Stempel aufdrücken»

Zum zweiten Mal in Serie steht die Nati in einem EM-Viertelfinal. Steven Zuber verrät, wo das Geheimnis des Schweizer Erfolgs liegt.
Publiziert: 04.07.2024 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2024 um 12:12 Uhr
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Noch steht Steven Zuber an dieser EM in seinem eigenen Schatten.
Foto: TOTO MARTI

Es ist bislang nicht die EM des Steven Zuber (32). Die ersten beiden Gruppenspielen hatte der Nati-Flügel mit Wadenproblemen verpasst. Erst im Achtelfinal gegen Italien durfte der Flügelspieler als Einwechselspieler seine ersten EM-Minuten sammeln. Ganz anders als vor drei Jahren, als er mit vier Assists zum besten Vorlagengeber des gesamten Turniers avancierte.

«Ich habe sehr viel Lust, auch diesem Turnier noch meinen Stempel aufzudrücken», sagt Zuber vor dem Duell gegen England. Mit seiner aktuellen Joker-Rolle habe er aber kein Problem. «Ich kannte sie ja schon vor dem Turnier», so der Zürcher, der den Erfolg des Teams in den Vordergrund stellt. «Es ist auch immer schöner, bei einem 2:0 eingewechselt zu werden als bei einem 0:2.»

Nati-Stars spielen seit den Junioren zusammen

Auch wenn Zuber in den letzten beiden Jahren in der Nati nur selten zum Zug gekommen ist, gehört er zur goldenen Schweizer Generation. Mit Granit Xhaka (31) und Ricardo Rodriguez (31) kickte er in der U19 zusammen, mit Fabian Schär (32) und Silvan Widmer (31) in der U21. «Wir haben alle schon sehr, sehr jung zusammen gespielt. Darum kennt man die guten und die schlechten Seiten des jeweils anderen», erklärt Zuber.

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«Dadurch kann man auch Dinge ansprechen, die anfangs vielleicht wehtun. Am Ende aber uns allen weiterhelfen. Das ist die grosse Stärke unseres Teams», findet der Routinier. Dass alle Spieler dieser Generation nun bereits über 30 sind, sieht Zuber nicht als Problem. «Im Fussball spielt das Alter keine Rolle mehr. Es geht nur um die Qualität der Spieler.»

Zuber schwärmt von Frankreich-Spiel

Und diese wollen er und seine Teamkollegen auch am Samstag im EM-Viertelfinal zeigen. Nach dem tollen Auftritt gegen Italien (2:0) wartet mit England noch einmal ein grösseres Kaliber. Selbstvertrauen für das Duell gegen ein Team mit einem geschätzten Marktwert von 1,52 Milliarden Franken schöpft Zuber aus dem Achtelfinal-Spiel gegen Frankreich vor drei Jahren.

«Damals haben wir schon während des Spiels gespürt, dass wir etwas Grosses erreichen können», erinnert sich der Flügelspieler. Vor allem die Einstellung und Körpersprache des Teams habe ihn beeindruckt. «Es hat sich angefühlt, als würden wir ein ganz normales Spiel spielen», sagt Zuber.

Was sich 2021 nach dem sensationellen Sieg im Penaltyschiessen ereignete, sei dagegen alles andere als normal gewesen. «Ich erinnere mich, dass ich nach dem Spiel so viele Videos aus unserem Land bekommen habe. Für uns Schweizer ist es nicht üblich, unsere Emotionen und den Stolz auf unser Land so zu zeigen», so Zuber. Nun wollen er und seine Nati-Kollegen am Samstag für die nächste grosse Schweizer Party sorgen.

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