Die albanische Gemeinschaft verwandelt am Sonntag nach der erfolgreichen EM-Qualifikation vielerorts in der Schweiz die Nacht zum Tag. Das Ticket für Frankreich 2016 sichern sich die Albaner mit einem 3:0 in Armenien. Für das Land auf dem Balkan ist es die erste Quali für ein grosses Turnier in der Geschichte.
Dank des Coups besteht die Chance, dass es an der Euro sogar zu einem «Schweizer» Gipfel kommt. Denn bei Albanien sind gleich zehn Spieler dabei, die entweder einen Schweizer Pass oder einen Schweizer Bezug haben.
Dazu zählen Shkelzen Gashi, Taulant Xhaka, Naser Aliji (alle Basel), Berat Djimsiti (FCZ), Migjen Basha (Luzern), Amir Abrashi (Freiburg), Arlind Ajeti (vereinslos, ex FCB) und Ermir Lenjani (ex St.Gallen). Hinzu kommen die FCZ-Spieler Burim Kukeli und Armando Sadiku.
Besonders speziell: Es kann zum Bruderduell zwischen Taulant Xhaka und Granit Xhaka kommen. Denn auch bei der Nati sind mit Xhaka, Shaqiri oder Behrami Spieler mit albanischen Wurzeln dabei.
Shaq gratuliert auf Twitter den Albanern: «Kompliment!» Taulant postet auf Instagram ein Bild, das Granit mit geballter Faust und Freudentränen zeigt. Offen ist, wie die Sympathien im Hause Xhaka verteilt sein werden, wenns in Frankreich zum Direktduell kommen würde. Die Auslosung findet im Dezember statt.
Eine Mehrheit der Blick.ch-Leser (55 Prozent) würde ein EM-Duell Schweiz – Albanien in Frankreich begrüssen, wie eine Umfrage heute ergibt. In den bisherigen sechs Spielen der beiden Länder hat die Schweiz noch nie verloren (fünf Siege, ein Remis). (rib)