Ob es nun zu einem Wettkampf mit der Zeit kommt, damit die Schweizer Nummer eins im Endspiel ums Weiterkommen in der Gruppe A gegen dir Türkei rechtzeitig in Baku eintrifft, ist noch offen. Tendenziell macht es indes wenig Sinn, den Zürcher in einer Nacht- und Nebelaktion kurz vor dem Spiel am Sonntag um 18 Uhr Schweizer Zeit in Aserbaidschan einzufliegen.
Wahrscheinlicher ist also, dass Yvon Mvogo (27) zu seinem fünften Länderspiel kommt. Und zu was für einem! Der Fribourger hatte schon vor dem Italien-Spiel gesagt: «Die Vorfreude auf einen allfälligen Einsatz ist riesig!» Der Keeper von PSV Eindhoven wirkt jedenfalls cool und locker. Sein Einsatz wäre vielleicht eines der Mosaiksteinchen, die es brauchen wird, um einen psychologischen Schock vor dem Türken-Endspiel zu bewirken.
Sommer auf dem Weg nach Köln
Zurück zu Sommer. Der Mann, der beim 3:0 der Italiener sehr unglücklich aussah, ist im Oktober 2019 zum ersten Mal Vater geworden. Mila heisst das erste Töchterchen. Auch diesmal wirds ein Mädchen sein. Ein Problem fürs Team sieht der Bald-Papa nicht: «Die Schweiz muss sich deswegen sicher keine Sorgen machen. Wir haben ein tolles Goalie-Team an der EM.» Backup von Mvogo wird indes nicht der wegen einer Sprunggelenk-Verletzung abgereiste Jonas Omlin sein, sondern der neue BVB-Schlussmann Gregor Kobel.
Sommer sei nach dem Spiel sofort in die Kabine gerannt, um nach Köln zu fliegen, wo seine Frau Alina im Spital ist.